Tunesien startet stark
Als "harten Brocken" hatte Kapitän Gerald Zeiner vor der Partie die Tunesier identifiziert, er sollte recht behalten. Obwohl Teamchef Ales Pajovic seine Turnier-Einsergarnitur aufbietet, läuft die Partie überhaupt nicht nach Plan. Es bleibt nicht beim schnellen 2:0 für die Tunesier, vielmehr ziehen die Nordafrikaner in der Folge auf 5:2 (6.) bzw. 8:6 (10.) davon. Dass Routinier Robert Weber bei diesem Stand einen Siebenmeter sowie eine Konterchance vergibt, passt zum rot-weiß-roten Spiel.
Das krankt freilich weniger an offensiver Schwäche, denn defensiver Hilflosigkeit gegen die schnellen Tunesier. Goalie Thomas Bauer hat wenig Möglichkeiten zum Eingreifen, die meisten Würfe kommen aus Kurzdistanz. Die logische Folge: Von 9:7 zieht Tunesien auf 13:7 davon (17.), auch nach 23 Minuten sieht der Stand aus österreichischer Sicht mit 11:17 eher traurig aus. Pajovic bringt aber einiges neues Personal, prompt gelingt es, den Rückstand bis zur Pause auf drei Tore einzudämmen.
ÖHB-Team schnuppert am Ausgleich
Nach einem soliden Wiederbeginn lässt Österreich bei 23:25 (40.) die große Chance ungenützt, auf einen Treffer zu verkürzen, und gerät prompt wieder 24:29 in Rückstand (45.). Gut zehn Minuten später belohnt man sich dann doch mit dem 28:29, lässt aber postwendend wieder abreißen (28:32), nur um noch einmal auf 31:32 heranzukommen.
Doch 13 Tage nach der Auftaktniederlage gegen Nachrücker Schweiz, gleichbedeutend mit dem Verpassen der Hauptrunde, sowie den President's-Cup-Siegen gegen Marokko, Chile und Südkorea, ist das Pulver damit verschossen. Tunesien bringt den Erfolg sicher über die Zeit.