Gegner keine Unbekannten
Die Deutschen haben nicht nur zweimal Heimvorteil, sondern waren Olympiasieger 2008 in Peking und 2012 in London. Auch 1972 in München und 1992 in Barcelona hatte das DHB-Team Gold geholt, zuletzt 2016 in Rio de Janeiro wurde es hinter Argentinien und Belgien Rang drei und damit Bronze.
Im ewigen Olympia-Medaillenspiegel der Herren haben die Deutschen mit je viermal Gold und Bronze sowie dreimal Silber nur Indien (8/1/2) vor sich.
Die Akteure der beiden Teams kennen einander gut, gleich acht ÖHV-Teamspieler verdienen in der deutschen Bundesliga ihr Geld. Xaver Hasun, Michael Körper, Florian Steyrer und Oliver Kern spielen für den HTHC.
Für den ebenso in Hamburg beheimateten Polo Club laufen Oliver Binder, Leon Thörnblom, Franz Lindengrün und Bartosz Szmidt auf. Die ÖHV-Legionäre reisen am Freitag nach Mönchengladbach an, der Rest vom Training in Wien.
Thörnblom konnte rückblickend mit dem Los Deutschland einigermaßen leben. "Von der Spielklasse waren die möglichen drei Gegner Niederlande, Indien oder Deutschland recht gleich." Zwei Testspiele gegen den niederländischen Top-Club Den Bosch wurden zuletzt 1:2 verloren und 4:3 gewonnen.
Sieg im WM-Finale
Österreichs Equipe liegt in der Weltrangliste als 20. um 14 Plätze hinter Deutschland.
Noch gut in Erinnerung ist der Sieg gegen die Hockey-Großmacht Deutschland im Februar des Vorjahres, als man sich ausgerechnet in Berlin im Finale gegen die Deutschen nach einem 3:3 im Penaltyschießen durchsetzte. Damit wurde der WM-Medaillensatz in der Halle komplettiert (Silber 2015, Bronze 2011).
Auf dem Feld sieht das Kräfteverhältnis anders aus. Im August bei der B-EM in Cambrai in Frankreich reichte es für die ÖHV-Truppe nur zu Rang drei, über die Weltrangliste wurde noch das Olympia-Play-off erreicht.