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Paischer nimmt Paris-Schwung nach Oberwart mit

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Dank des 7. Platz beim Grand Slam in Paris geht Ludwig Paischer mit gestärktem Selbstvertrauen in das Weltcup-Heimturnier, die European Open in Oberwart an diesem Wochenende.

"Dieser 7. Rang hat für mich mehr Wert, als beispielsweise mein bislang letzter GP-Sieg in Zagreb", verweist der Salzburger auf die Klasse seiner Gegner in der Seine-Stadt.

Neben Siegen unter anderem gegen den WM-5. Imashev (KAZ) hielt er auch den verlorenen Kampf gegen den Weltranglisten-1. Kim (KOR) bis zum Schluss offen.

"Wenn du weißt, dass du vielleicht das letzte Mal beispielsweise in Paris oder bei einer EM kämpfst, dann bist du mit einem Mal bereit, in jedem Kampf zu sterben."

Ludwig Paischer

Der Glaube kehrt zurück

Dem Koreaner hatte er sich nach Ablauf der fünfminütigen Kampfzeit nur aufgrund zweier Shido-Bestrafungen geschlagen geben müssen. "Anfangs habe ich im Griffkampf schlecht ausgesehen", macht sich der Olympia-Zweite von 2008 nichts vor. Nach einer Umstellung in der Kampf-Eröffnung hielt er das Match dann jedoch auf Messers Schneide.

"Paris war für den Kopf immens wichtig: Ich glaube jetzt wieder daran, dass ich jeden schlagen kann", erklärt der 34-Jährige, der in den letzten Jahren unter anderem wegen Verletzungen nur noch selten bei Weltranglisten-Turnieren aufzuzeigen vermochte. Im Vorjahr steht beispielsweise nur ein dritter Platz bei den vergleichsweise schwach besetzten African Open in Port Luis (MRI) auf seiner Habenseite.

Zu wenig für die Ansprüche eines zweifachen Europameisters. Und wahrscheinlich auch zu wenig für Olympia. Mit dem siebten Platz hat sich Lupo aber im Quali-Rennen wieder einen Polster verschafft. Mit Blick auf Rio meint er: "Ich bin mir sicher, dass Olympia nicht so stark besetzt sein wird wie der Grand Slam in Paris."

Bereit zu sterben

Die Gründe für den jüngsten Form-Aufschwung macht Paischer ein Stück weit auch am nahenden Karriereende fest. "Wenn du weißt, dass du vielleicht das letzte Mal beispielsweise in Paris oder bei einer EM kämpfst, dann bist du mit einem Mal bereit, in jedem Kampf zu sterben."

Und genau diese Einstellung habe sich auch auf seine Trainingshaltung in der Vorbereitung ausgewirkt. Paischer: "In den Ausdauer-Einheiten in den letzten Monaten habe ich immer bis zum Speiben geackert."

22 Österreicher gehen an den Start

Rein auf die Olympia-Quali bezogen genießt Oberwart für Paischer keine große Priorität. "Von den Punkten her würde mir nur ein Podestplatz weiterhelfen", weiß der elffache Staatsmeister. So richtig auszahlen würde sich gar erst ein Finaleinzug.

Doch der wahrscheinlich letzte Auftritt beim Heim-Turnier lässt derartige Rechenspiele freilich in den Hintergrund rücken.

Paischer (bis 60 kg) ist der Routinier im österreichischem Team, das insgesamt 22 Herren auf die Matte schicken wird. Die größten Chancen darunter haben vor allem die A-Kader-Athleten Marcel Ott (bis 81), Christoph Kronberger (bis 100) und Daniel Allerstorfer (über 100).


Reinhold Pühringer

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