„Beim Warten auf Gruppe B war natürlich schon ein bissl Zittern dabei. Wichtig ist morgen, da muss ich noch etwas drauflegen. Aber ich bin vorsichtig optimistisch, die Karten werden ja für alle neu gemischt.“
Zu seiner Leistung meint Weißhaidinger: "Der erste war wie besprochen ein Sicherheitswurf, dafür war er ziemlich weit. Dann wollte ich noch mehr und bin etwas zu fest geworden, etwas zu steif und aufrecht. Da habe ich etwas das Feingefühl verloren und die Würfe nicht zu 100% technisch umgesetzt wie sie sein sollten. Durch den guten Auftakt war ich überhaupt nicht nervös, aber es war ein interessanter Wettkampf bei sehr guter Stimmung im Stadion. Ich hätte mir das Leben lieber etwas leichter gemacht, aber der Sport ist kein Wunschkonzert."
8. Platz zu toppen
Bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro zog Weißhaidinger hinter Malachowski als Zweiter in das Finale ein, dort landete er an der sechsten Stelle. Für London war laut Trainer Gregor Högler das Ziel, unauffällig ins Finale zu kommen und dort richtig aufzudrehen. "Mir wäre lieber, er wirft 63 und dann im Finale 67 und macht eine Medaille", hatte Högler im WM-Vorfeld gemeint - der erste Wunsch ging schon einmal auf.
Österreich hat in der WM-Geschichte erst zwei Medaillen gewonnen. Stephanie Graf holte 2001 in Edmonton Silber über 800 m, Sigrid Kirchmann 1993 in Stuttgart Bronze im Hochsprung. Die beste Platzierung im letzten Jahrzehnt erreichte der damals ebenfalls von Högler betreute Diskuswerfer Gerhard Mayer als Achter 2009 in Berlin. Dies gilt es für Weißhaidinger zu toppen.