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Lukas Weißhaidinger bangt um seine Zukunft

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Lukas Weißhaidinger ist Österreichs bester Leichtathlet, der drittbeste Diskuswerfer der Welt und eine der größten ÖOC-Medaillenhoffnungen für Tokio 2020.

Doch nun bangt der 27-Jährige um seine Disziplin. Denn geht es nach dem internationalen Leichtathletikverband (IAAF) soll der Diskuswurf bald aus der bedeutendesten Meeting-Serie, der Diamond League, gestrichen werden. Für Weißhaidinger und seine Kollegen hätte das verheerende Konsequenzen:

"Falls das so kommt, glaube ich, dass viele Athleten überlegen, ob sie den Sport weiter betreiben sollen. Das ist unsere Verdienstmöglichkeit, unsere Arbeit, die uns damit genommen wird", sagte der 27-jährige Oberösterreicher.

Regeländerung würde Weißhaidinger bestrafen

Insgesamt 14 Meetings umfasst die Diamond League. In der Randsportart Leichtathletik bekommen die Athleten neben guten Wettkampfbedingungen durch die TV-Übertragungen auch Aufmerksamkeit. Vor allem aber rentiert sich die Teilnahme an dem Bewerb aus finanzieller Sicht.

Abgesehen von den Wettkämpfen bei einer WM, EM oder Olympia ist die Diamond League der einzige Bewerb bei dem die Athleten Preisgelder erhalten. Die acht Erstplatzierten können bis zu 10.000 Dollar erhalten, im Finale sind es sogar 20.000 Dollar.

Gelder, die Weißhaidinger und seinen Kollegen nun zu entfallen drohen, schließt der IAAF den Diskuswurf aus der Diamond League aus.

Grund für die Änderung soll eine zeitliche Regulierung der Disziplinen sein. Dadurch soll der Wettkampf für TV-Sender planbarer sein. Vorgeschlagen hatte die IAAF eine Regel, bei der Disziplinen nicht länger als 90 Minuten dauern dürfen. Doch Wurf- und Sprungsdisziplinen lassen sich zeitlich nur schwer eingrenzen.

Weißhaidinger geht mit dem Verband hart ins Gericht: "Der internationale Leichtathletikverband ist nicht immer auf der Athletenseite. Der Athlet ist oft der, der bei uns am Ende der Nahrungskette steht. Sie hören weniger auf die Sportler und dann kommen solche Sachen heraus."

Alternativvorschläge benachteiligen Diskuswerfer

Der IAAF arbeitet derzeit an Alternativen, um die Dauer der Disziplinen einzuschränken, den Athleten aber nicht die Möglichkeit an der Diamond-League-Teilnahme zu nehmen. Unter anderem wird darüber diskutiert, dass Speer- und Diskuswurf abwechselnd Teil der Diamond League sein sollen. Auch soll das Teilnehmerfeld und die Anzahl der Versuche reduziert werden. Das Einwerfen soll außerhalb des Stadions stattfinden, damit das Innenfeld für andere Disziplinen freibleiben kann.

Allerdings hätten diese Vorschläge Auswirkungen auf Weißhaidinger und Co. Denn bei einem kleineren Teilnehmerfeld hätten weniger Athleten die Möglichkeit auf Preisgelder, weniger Versuche wirken sich auf weniger Möglichkeiten zur Weitenverbesserung aus.  

Weißhaidinger ist nicht der Einzige, der den Verband zur Rechenschaft zieht. Weltweit haben sich Diskuswerfer und ihre Trainer in einem Protestschreiben an den IAAF gegen die Änderung ausgesprochen. Am 6. November will der Weltverband seine Entscheidung verkünden.

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