"So zerstört man Karrieren"
ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis zeigt sich nicht minder verärgert. "Die Nicht-Berücksichtigung von Victoria Hudson und Beate Schrott ist eine Farce. Zuerst wurden die Limits erhöht, um dann auf die gewünschte Teilnehmerzahl pro Bewerb auffüllen zu können. Die IAAF hat diesen Prozess jetzt aber so ungeschickt vollzogen, dass in zahlreichen Bewerben die ausgeschriebene Teilnehmerzahl nicht erreicht wurde", erklärt Baudis.
Mit derlei Vorgehen zerstöre man Karrieren. "Wir werden uns hier sicher schriftlich an die IAAF wenden, damit wir in einem Jahr bei der Olympia-Qualifikation nicht Ähnliches erleben. Diesen Athletinnen entgehen jetzt schon mögliche Bonus-Punkte für das Olympia-Ranking, die bei dieser WM vergeben werden."
Auch ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler zeigt ebenfalls keinerlei Verständnis für das Vorgehen. "Für Victoria und Beate ist es sehr schade, denn die beiden hätten sich einen Startplatz verdient und wurden dessen beraubt. Das angewandte Prozedere der IAAF ist denkbar ungeeignet und athletenfeindlich. Jetzt bleiben Startplätze frei, aber das ist dem Weltverband offenbar egal."
Siebenkämpferin Sarah Lagger hätte hingegen eine Einladung erhalten. Die Junioren-Vize-Weltmeisterin hat ihre Saison aber bereits im August beendet und befindet sich derzeit im Höhentraining in Bolivien. Ihr WM-Startplatz sei daher zurückgegeben worden, so der ÖLV.