Muteti siegt dank besserer Taktik
Um 8.58 Uhr gab Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Startsignal auf der Wagramer Straße. "Den Beginn, diese Spannung und nervöse Konzentration möchte ich an Ort und Stelle erleben", sagte Van der Bellen im ORF-Interview. Mit einer kurzen Ansprache an die Teilnehmer wollte er Energie "über die ganze Welt verbreiten".
Die überraschend große Spitzengruppe war jedenfalls voller Energie, die österreichischen Spitzenläufer um Ketema und Theuer ordneten sich direkt in einer Verfolgergruppe ein. Die 17-köpfige Elite, die in Wien erstmals von einem auf einem Begleitfahrzeug angebrachten Bildschirm mit Live-Zwischenzeiten unterstützt wurde, hatte nach zehn Kilometern eine vielversprechende Durchgangszeit von 29:57 Minuten.
Auch die von den Pacemakern auf den Asphalt gelegten 1:03:21 zum Halbmarathon waren noch im Plan für den angepeilten Streckenrekord. Doch im zweiten Teil des Rennens über 42,195 km erschwerte böiger Wind die Mission. Bei Kilometer 30 setzte Kibrom eine Attacke und lief einige Zeit allein an der Spitze. Doch Muteti teilte sich seine Kräfte besser ein und übernahm sechs Kilometer vor dem Ziel die Führung.
Österreichischer Sieg im Halbmarathon
Den Sieg im Halbmarathon sicherte sich nach 2019 erneut der Österreicher Mario Bauernfeind mit einer persönlichen Bestzeit von 1:05:35. Der 31-Jährige setzte sich vor Marathon-Rekordler Peter Herzog, der nach einer Verletzungspause zurückkehrte, mit einem Vorsprung von sechs Sekunden durch.
"Wenn man in der Heimatstadt so gewinnt, ist das natürlich Wahnsinn und unglaublich", sagte Bauernfeind. Bei den Frauen war die Britin Victoria Kenny (1:16:16) die Schnellste.