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Kibrom peilt Rekorde bei Wien-Marathon an
Trotz kurzfristiger Absagen mehrerer Weltklasseläufer wackeln die Streckenrekorde beim 39. Vienna City Marathon am Sonntag (8.58 Uhr/ORF 1) gehörig.
Bei den Männern peilt Favorit Oqbe Kibrom im Rennen über 42,195 km an, nicht nur seine persönliche Bestzeit (2:05:53 Stunden), sondern auch den acht Jahre alten Streckenrekord (2:05:41) des Äthiopiers Getu Feleke in Wien zu knacken. "Ich will nicht bei 2:05 stoppen", sagte der 24-Jährige aus Eritrea am Freitag.
Seine Vorbereitung sei gut gewesen, "dementsprechend zuversichtlich bin ich", ergänzte Kibrom, der zuallererst aber seine eigene Bestzeit unterbieten will.
Nach den Absagen von Vorjahressieger Leonard Langat und den Favoriten Goitom Kifle, Derara Hurisa oder Mekuant Ayenew, gehen in Kibrom und Abdi Fufa (2:05:57) aus Äthiopien nur noch zwei Läufer mit Bestzeiten unter 2:06 Stunden an den Start.
"Feld in der Breite reduziert"
"Das Feld ist etwas reduziert worden in der Breite", sagte VCM-Rennleiter Mark Milde: "Trotzdem haben wir noch einige Hochkaräter am Start, weshalb ich ein gutes Gefühl habe, die großen Rekorde sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen angreifen zu können."
Der Österreicher Lemawork Ketema (2:10:44) geht mit der achtbesten Zeit aller Starter ins Rennen.
Rennleiter Johannes Langer kündigte an, dass die Elite-Läufer eine Halbmarathonzeit von 63 Minuten sowie einen negativen Split anpeilen werden. "Die Zielrichtung ist relativ klar", sagte Langer, der bei guten Bedingungen mit wenig Wind einen Streckenrekord für möglich hält.
Unterstützt werden die Topfavoriten von einem speziellen Orientierungssystem, das erstmals in Wien eingesetzt wird. Auf einem am Begleitfahrzeug angebrachten Bildschirm werden zur Unterstützung laufend pro Kilometer diverse Zwischen- sowie Zielzeiten eingeblendet.
Titelverteidigerin nimmt Rekord ins Visier
Bei den Frauen will Vorjahressiegerin Vibian Chepkirui (2:24:29) erneut als Erste über die Ziellinie laufen. Der Sieg bei ihrem Debüt-Marathon habe der 27-jährigen Kenianerin viel Selbstvertrauen gegeben, nun ist der Streckenrekord (2:22:12) der dreimaligen Wien-Siegerin und Trainingspartnerin Nancy Kiprop aus dem Jahr 2019 das große Ziel.
Bei guten Bedingungen und mit Blick auf die Vorbereitung sei eine Zeit von 2:20 Stunden oder besser nicht unrealistisch, sagte Chepkiruis Management.
Mit den Kenianerinnen Caroline Kilel, Ruth Chebitok und Sheila Jerotich sowie Sifan Melaku aus Äthiopien dürfen sich gleich mehrere Spitzenläuferinnen Hoffnungen auf den Sieg machen.