Coleman war im vergangenen Jahr von einer Sperre noch einmal verschont geblieben und konnte bei der WM in Doha antreten. Die Anti-Doping-Agentur der USA (USADA) zog im September ein von ihr eingeleitetes Verfahren gegen Coleman wegen drei Verstößen im Zusammenhang mit der Meldepflicht des Aufenthaltsortes nach Rücksprache mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zurück.
Coleman-Anwälte kämpften gegen "Missed Test" an
Die Anwälte Colemans hatten einen "Missed Test" erfolgreich angefochten. Das erste Vergehen vom 6. Juni 2018 konnte somit auf den 1. April, den Beginn des zweiten Quartals, vorverlegt werden. Da Coleman beim dritten Mal am 26. April 2019 nicht auffindbar war, betrug die Zeitspanne für die drei verpassten Doping-Kontrollen somit über ein Jahr.
Coleman hat in aktueller Causa im Zeitraum eines Jahres verpasste Tests am 16. Jänner 2019, für den er laut eigenen Aussagen die Verantwortung übernehme, den Meldepflichtverstoß am 26. April 2019, und jenen am 9. Dezember 2019 stehen.
Er habe niemals und werde niemals leistungssteigernde Mittel nehmen, schrieb der US-Athlet nun in seinem Statement. "Ich bin willens, einen Doping-Test jeden einzelnen Tag für den Rest meiner Karriere zu machen, um meine Unschuld zu beweisen."
Die Integritätskommission (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes hat klargestellt, dass die Tests ohne Vorankündigung durchgeführt werden. Die Doping-Kontrollbeamten werden von der AIU angewiesen - mit wenigen Ausnahmen - keine Athleten anzurufen.
"Jede vorherige Benachrichtigung über Tests - in Form eines Telefonanrufs oder auf andere Weise - bietet den Athleten eine Möglichkeit, Manipulationen oder ein Umgehen oder ein anderes unpassendes Verhalten vorzunehmen, was die Wirksamkeit von Tests einschränken kann." Die AIU fügt hinzu, dass die WADA-Richtlinien klarstellen, dass ein Anruf nicht obligatorisch und ein nicht gemachter Anruf keine Rechtfertigung für einen verpassten Test sei.