Lobnig: Schwester "hat mich durch die Gegend gezogen"
Aktuell kämpfe der Körper gegen die Entzündung an, und das sei auch ordentlich zu spüren. "Die Power ist noch immer nicht zurück", verriet die 30-Jährige. "Es ist sehr frustrierend momentan, es ist ein schwerer Dämpfer." Am Donnerstag hat Lobnig ihr erstes Ruder-Training nach der Rückkehr von Varese absolviert, und zwar wegen geringeren Kraftaufwands mit ihrer Schwester im Doppelzweier. Lobnig: "Sie hat mich mehr oder weniger durch die Gegend gezogen, das war nicht lustig."
Der Verzicht auf ein weiteres EM-Antreten habe an ihr genagt, erstmals ist sie aus einer Regatta ausgestiegen. "Beim Rennen zuzuschauen, tut schon sehr weh. Die ersten drei Tage waren richtig schwer und zäh. Ich ziehe solche Sachen normal durch, aber in einer olympischen Saison haben die Trainer mir die Entscheidung abgenommen." Nationalcoach Robert Sens war auch gleich für einen Zagreb-Verzicht, die Athletin möchte aber noch abwarten. Der Nennschluss ist am kommenden Mittwoch.
"Für den Kopf sehr schlecht"
In der Vorbereitung auf die Olympia-Regatta hatte die Vize-Europameisterin des Vorjahres auf die EM und die drei Weltcups (nach Zagreb noch Luzern und Sabaudia) entgegengefiebert. "Heuer habe ich mich wirklich gefreut auf diesen Weltcup-Block, alle drei Wochen eine geile Regatta. Dass das gleich recht schlecht los geht, ist für den Kopf sehr schlecht. Das zieht sich dann wie ein Rattenschwanz. Es ist sehr schwer zu verarbeiten, dass man alles ummodeln muss."
Nachdenklich mache sie, dass die bisher im Doppelvierer hinterhergefahrene Russin Hanna Prachazen überlegen mit 6,41 Sek. Vorsprung EM-Gold geholt hat: "Das war aus dem Nichts, das muss man auch erst verarbeiten. Sie ist den Besten der Besten um die Ohren gefahren. Das ist schwer nachzuvollziehen."