Schon Erfahrung
Blaha hat Erfahrung beim Olympia-Quali-"Showdown". Schon 2004 in Athen noch als 16-Jähriger, 2008 in Peking und eben 2012 in London war er in der "Nervenschlacht" dabei gewesen.
Geklappt hatte es mit dem Ticket nur vor acht Jahren in China. Die Voraussetzungen für ein Da Capo sind gut, hat "Coco" doch Mitte Jänner in Madrid seinen ersten Grand-Prix-Sieg geholt und auch zwei Wochen danach in Rostock überzeugt.
Blaha hat die Qualität, dafür im Vorkampf nicht voll riskieren zu müssen. "Im Halbfinale kann ich dann riskieren", würde er auf ein gutes Abschneiden beim Weltcup spitzen.
Der zweifache WM-Finalist 2013 in Barcelona räumt ein, dass er mit seinen Leistungen von Madrid und Rostock gute Karten habe. "Ein gutes Gefühl ist es natürlich zu wissen, dass ich das heuer schon mehrmals zeigen konnte." Die Konkurrenz ist allerdings topbesetzt. Es sind zwar nicht alle für Rio schon qualifizierten Athleten dabei, aber dafür springen etwa zwei andere Deutsche um den einen für sie noch erreichbaren Quotenplatz.
Doppelt schwierig
Ungleich schwieriger bei hoher Luftfeuchtigkeit ist die Aufgabe für Blaha und Brandl im Synchro. Der Olympia-Bewerb wird nur aus acht Paaren bestehen, vier Plätze sind noch zu haben.
Qualifiziert sind die WM-Medaillengewinner aus China, Russland und Großbritannien sowie das Gastgeberland Brasilien. 24 Teams treten an, der Aufstieg ins Finale der Top 12 ist nur der erste Schritt zur Erfüllung des Olympia-Traums.
Blaha/Brandl haben sich zuletzt im Paarbewerb zwar stark verbessert, dennoch würden ihre bisherigen Topleistungen kaum für einen Quali-Platz reichen. "Für einen Quotenplatz bräuchten wir jedenfalls eine Bestleistung und auch Schützenhilfe von anderen Teams", räumte Blaha ein. Die Taktik ist auch eine andere als im Solo: "Wir springen von Anfang an die schwierige Serie, da müssen wir aufs Ganze gehen."