Die Kollegen sind überrascht
Die OSV-Equipe in Glasgow wurde von der Nachricht beim Frühstück überrascht, Zaiser gab sie über soziale Medien bekannt. "Jedes Ende ist ein neuer Beginn", schreibt sie auf Englisch.
Zaiser hat noch Ende Mai in einem Posting gemeint, dass sie sich freue, bald wieder im Team dabei zu sein. In den vergangenen Wochen schwelgte sie in den sozialen Medien in Erinnerungen an vergangene Tage, noch Mittwochabend ließ sie bildlich auf ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zurückblicken. Es waren ihre zweiten Spiele. 2012 in London war Zaiser noch 17-Jährige die Jüngste im gesamten ÖOC-Aufgebot gewesen.
"Ich habe zu akzeptieren, dass mein Körper offenbar nicht länger bereit ist, den nötigen Trainingsaufwand zu tolerieren, um bei Schwimm-Wettkämpfen erfolgreich zu sein. Mein Herz ist schwer und ich weiß, dass ich als Athletin noch so viel mehr zu geben gehabt hätte. Ich habe einiges unglaubliche Höhen erreicht, aber ich habe sie nicht alle geschafft. Aber zu wissen, dass ich viel erreicht habe, lässt mich mit einem Lächeln und vielen Erinnerungen gehen."
Ihr Dank gehe an ihr Umfeld und ihre Eltern. "Diese Entscheidung ist zu respektieren", meint ihr Trainer Marco Wolf. "Leistungssport und Erfolg darf nicht über die persönliche Gesundheit gestellt werden - auch wenn oft knapp an die Grenzen gegangen werden muss. Lisa war noch nicht am Leistungszenit ihrer Möglichkeiten und hätte von ihren Fähigkeiten noch Potenzial nach oben gehabt. Die Linzer Trainingsgruppe 'Wolfgäng' wünscht ihr alles Gute."