Tolle Geste von Pelicans-Jungstar Williamson
Mark Cuban etwa, der Eigentümer der Dallas Mavericks, dachte schon in seinem ersten Live-Interview wenige Minuten nach Bekanntgabe der Saisonunterbrechung und während seine Mavericks noch spielten, an die vielen Arbeiter, die auf Stundenlohnbasis angestellt sind und denen nun für unbestimmte Zeit ein großer Teil des Einkommens wegbricht.
Der 19-jährige Jungstar Zion Williamson von den New Orleans Pelicans versprach, 30 Tage lang das Gehalt der Leute zu übernehmen, die in der Halle unter normalen Umständen Popcorn und Getränke verkauft, Toiletten geputzt oder Tickets kontrolliert hätten. Inzwischen haben dutzende Teams aus den US-Ligen Spenden an Fonds zugesagt, die sich um die Hallen-Arbeitskräfte kümmern sollen.
NFL-Draft ohne Zuschauer
Wie den ganzen mittelbar betroffenen Geschäften geholfen werden soll, ist dagegen unklar. Denn selbst auf die NFL, deren erstes Saisonspiel erst im September ausgetragen wird, hat die Pandemie jetzt schon Auswirkungen. Im April sollen beim sogenannten Draft in Las Vegas die besten neuen Spieler von den Mannschaften ausgewählt werden.
Die Liga hat längst entschieden, dass der Draft in diesem Jahr ohne Zuschauer ablaufen wird. Was das in Zahlen bedeutet, ist schwer zu sagen. 2019 kamen an drei Tagen kumulierte 600.000 Menschen zu der Veranstaltung in Nashville - und gingen dort Essen, buchten Hotelzimmer, kauften ein.
Kirschkernweitspucken statt Profisport
Hart ist die Corona-Krise auch für die TV-Sender in den Staaten. Für manche ist es vergleichsweise leicht, die fehlenden Live-Spiele mit Shows oder Filmen zu ersetzen. Für reine Sportsender wie ESPN dagegen ist es ein massives Problem. Die Lösung in den meisten Fällen: Spiele aus der Vergangenheit zeigen.
Wie groß die Not ist, zeigt aber das Programm des Sportsenders ESPN2 am Sonntag, der dann wie sonst nur am 8. August zu "ESPN8: The Ocho" umbenannt wird. Zu sehen sind dann: Kirschkernweitspucken, die Death Diving Weltmeisterschaften oder die College-Meisterschaften im Spikeball.