"Es war ein schleichender Prozess"
Der wie sein langjähriger Freund und ÖSV-Teamkollege Max Hauke vor eineinhalb Wochen bei der Nordischen WM in Seefeld durch eine Polizei-Razzia aufgeflogene Baldauf gibt an, keine weiteren Dopingpräparate wie EPO eingenommen zu haben.
"Es war nur mein eigenes Blut ohne irgendwelche Anreicherung", behauptet der 26-jährige Vorarlberger. Kontakt zu anderen Athleten außer Dürr und Hauke, die vom mutmaßlichen Dopingnetzwerk-Haupttäter und seinen Komplizen betreut worden sind, habe es nie gegeben. "Nein, alles lief komplett anonym ab."
Die Hemmschwelle, Blutdoping zu betreiben, sei durch die Beteiligung seines Freundes Hauke, leichter zu übertreten gewesen. "Es gab keinen ersten Schritt im eigentlichen Sinn, es war vielmehr ein schleichender Prozess. Für Max und mich war die Hemmschwelle schließlich geringer, weil wir als beste Freunde gemeinsam unter einer Decke steckten und auch miteinander darüber sprechen konnten", sagt Baldauf, der wie Hauke in Polizeibefragungen ausführliche Geständnisse abgelegt hat.
In seinem Umfeld habe außer Hauke niemand Bescheid gewusst, auch seine Trainer nicht. Baldauf: "So etwas kann und will man mit niemand anderem besprechen."