"Im klassischen Doping-Fall kommt zuerst das Leugnen. Einige Tage oder Wochen später kommt der Zusammenbruch. Danach folgt die Aufarbeitung."
"Irgendwann hätten wir Gladiatorenspiele"
Für die Zukunft will Cepic bei den Athleten vor allem die Hemmschwellen heben. "Wir brauchen Aufklärung und Information. Oft ist es eine Schutzbehauptung, wenn Sportler sagen, dass alle anderen dopen."
Eine absolute Doping-Freigabe hält der Experte für extrem gefährlich: "Das wäre absoluter Unfug. Keiner Gesellschaft kann es egal sein, was 13-15-Jährige machen. Würde man eine Altersgrenze einziehen, würde ich das Problem nur nach unten verschieben. Das wäre das Ende des Leistungssports. Irgendwann hätten wir Gladiatorenspiele, bei denen die Sportler im Wettkampf umfallen und sterben. Und das ist jetzt nicht übertrieben."
Dementsprechend verteidigt Cepic auch die Verhängung von Haftstrafen: "Ich sehe beim Sportbetrug keinen Unterschied zu anderen Bereichen. Ich verschaffe mir einen monetären Vorteil, weshalb das für mich ins Strafrecht fällt."