Das Kumite-Finale mit Plank war erwartet von Taktik geprägt. Die 26-jährige österreichische Ex-Europameisterin fand gegen die Weltranglistenerste nie die Lücke. Ihren einzigen Treffer landete sie 17 Sekunden vor Schluss. Die Kampfrichter sahen Oczelik aber als eindeutig aktivere Kämpferin.
Pokorny hatte 15 Sekunden vor Ende des Kampfes gegen Aghalarazade das 3:3 kassiert, aber nur zwei Sekunden später zurückgeschlagen. "Ich war taktisch perfekt eingestellt, wusste, dass ich im Mittelteil des Kampfes aufpassen muss, denn da sucht Tural im Normalfall die Punkte. In der Schlussminute hieß die Devise Vollgas", sagte der nach einer Kampfzeit von 1:23 Minuten 3:0 vorangelegene Pokorny nach Gewinn seiner ersten EM-Medaille.
"Die erste Männer-Medaille seit 2009 - eine lange Durststrecke geht zu Ende", jubelte Verbandsgeneralsekretär Ewald Roth.