Knabl: "Habe 8 Jahre auf Olympia hintrainiert, und jetzt..."
Mit den Sportlern ist Michlmayr in telefonischem Kontakt, so handhaben es derzeit auch die Trainer. Alois Knabl wartet daheim in Tirol, wie sich die Situation weiterentwickelt. "Ich habe die letzten acht Jahre auf Olympia hintrainiert, jetzt findet es wahrscheinlich nicht statt", rechnet der 27-Jährige eher mit einer Absage des Großereignisses. Dabei hat er beim olympischen Testevent in Tokio gut abgeschnitten, die Strecke liegt ihm.
Bis Ende Februar lief in der Olympia-Vorbereitung noch alles nach Plan, Knabl war auf Trainingslagern auf Gran Canaria, in Thailand und auf Mallorca. In einem Wettkampf konnte er sein antrainiertes Potenzial jedoch nicht mehr umsetzen. Mit 25 bis 30 Stunden des Trainings daheim schafft es Knabl aber auch nun daheim auf ein recht großes Wochenpensum.
"Schwimmen ist nicht", nannte er die einzige große Einschränkung. "Ich habe aber ein Laufband daheim und kann auch so Laufen oder Radfahren gehen", erklärte Knabl. "Dann habe ich noch einen kleinen Fitnessraum, wo ich ein bisschen Kraft- und Athletik-Training machen kann. Ich trainiere auf das Ziel Olympia hin und hoffe, dass es bald mal vorbeigeht. Ich muss ganz normal weitertrainieren, sonst war es das mit meiner Karriere."
Pertl kann nicht einmal an Outdoor-Training denken
Michlmayr gab an, dass alle rot-weiß-roten Spitzenathleten daheim mit Ergometern und ähnlichem ausgerüstet seien. Während er auch Lauf-Ausflüge gutheißt, sieht er Rad-Trips zumindest für Hobby-Sportler derzeit problematisch.
"Jeder Unfall, der da dann passiert, ist eine Belastung für das Gesundheitssystem", gab der Ex-Schwimmcoach von Markus Rogan und Fabienne Nadarajah zu bedenken.
Michlmayr kann sich vorstellten, sollte Olympia um ein Jahr verschoben werden, dass die nun ausfallenden Quali-Events 2021 nachgeholt werden.