"Diese Medaille gehört ganz Deutschland"
"Eine Goldmedaille um den Hals zu haben, ist etwas, was ich mir im Leben nicht vorstellen konnte", sagt Zverev bei Eurosport. "So ein Gefühl habe ich noch nie in meinem Leben gehabt", fügt er hinzu.
"Diese Medaille gehört ganz Deutschland, es war die beste Woche meines Lebens." Er habe "für alle" gespielt, "meine Familie, meine Eltern, meine Tochter, alle, die zuhause mitgefiebert haben. Deshalb habe ich so gespielt, wie ich gespielt habe. Für mich ist es ein unglaubliches Gefühl gerade."
Es ist die erste olympische Medaille im Männer-Einzel für den Deutschen Tennis Bund (DTB) seit 21 Jahren. In Sydney hatte 2000 Tommy Haas das Finale gegen Jewgenij Kafelnikow verloren.
Bei den Frauen hatte sich Steffi Graf 1988 in Seoul zur Olympiasiegerin gekrönt, im Männer-Doppel hatten dies Boris Becker/Michael Stich in Barcelona 1992 geschafft.
"Mit nichts vergleichbar"
Für den FC-Bayern-Fan war das Olympia-Finale das zweite große Endspiel nach jenem bei den US Open 2020. Damals war Zverev trotz anfangs klarem Vorsprung an Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem zerbrochen.
Nur zwei Punkte war er vom Grand-Slam-Sieg entfernt gewesen, in dem Match über drei Gewinnsätze kam Thiem aber eindrucksvoll zurück und gewann schließlich dank Tiebreak-Erfolg im fünften Satz.
"Ich kann es mit nichts vergleichen. Das ist so viel größer als alles andere im Sport. Ich habe die ATP-Finals gewonnen. Aber die Goldmedaille und diese Olympischen Spiele, dieser Wert ist unglaublich", sagte Zverev und gab eine Liebeserklärung an das Tennis ab: "Am Ende des Tages möchte ich den Tennissport in Deutschland populär machen. Ich möchte, dass kleine Kinder zu ihren Eltern gehen und sagen: ich möchte Tennis ausprobieren. Das ist schon wichtig für mich, weil ich diese Sportart liebe."