"Nicht schlau - aber die Versuchung ist so groß"
Dennoch sei er zu Beginn des Rennens mit der Spitze einigermaßen mitgegangen. "Das Rennen war auch schneller als im Vorlauf. Ich werde nicht von Anfang an hinterherschwimmen, auch wenn es klüger wäre für mein eigenes Rennen", erklärte der in England studierende Athlet.
"Da bin ich dann zu ehrgeizig und lasse mich nicht so einfach abschütteln. Das war nicht so schlau für den Rennverlauf, aber das ist etwas, was ich riskiert habe, weil die Versuchung so groß ist, da mitzumachen."
Während der letzten 400, 500 Meter habe er dann aber jedes Mal auf die Anzeigetafel geschaut, um zu sehen, wie viele Längen noch zu schwimmen seien. Letztlich habe er sich noch erfolgreich gegen den letzten Platz im Finale gewehrt.
"So einfach wollte ich nicht aufgeben. Jetzt bin ich zufrieden, wie es ausgegangen ist. Ich bin glücklich, dass es vorbei ist." Über 400 m Kraul war Auböck eine Woche davor Vierter geworden, über 800 m Kraul ebenfalls Siebenter.
"Dann würde ich auf Wolke 7 schweben"
Seine Bilanz fiel positiv aus, einzig das Verpassen der 400-m-Medaille um 0,13 Sek. würde trüben. "Wenn das 400er-Rennen etwas anders ausgegangen wäre, würde ich jetzt auf Wolke sieben schweben. Jetzt bin ich eigentlich recht normal am Boden, trotzdem dass ich die guten Leistungen gebracht habe", gab Auböck an.
"Ich bin sehr glücklich mit den drei Finalläufen, dreimal österreichischer Rekord. Aber das kleine Bisschen, dass ich mir erhofft hätte, ist nicht in Erfüllung gegangen."
"Es hat alles seinen Grund"
Ohne diese 13 Hundertstel hätte alles anders sein können, aber damit müsse er umgehen. "Es hat alles einen Grund, warum das so geschehen ist. Es war für mich etwas, das ich mitnehmen kann, sodass es hoffentlich das nächste Mal klappt."
Das nächste Mal ist Paris 2024, das sei eine lange Zeit. Bei der EM vor drei Jahren beispielsweise sei er gar nicht ins 800er-Finale gekommen. "Deswegen kann ich nicht sagen, was die nächsten drei Jahre sein wird. Aber natürlich hoffe ich, dass ich besser werde."