Die am stärksten betroffene Sportart ist mit 91 Fällen die Leichtathletik gefolgt von Gewichtheben mit 34.
Zahlen könnten noch weiter steigen
Die ernüchternde London-Zahl kann aber noch weiter steigen, da etliche Verfahren noch anhängig sein dürften. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat noch nicht alle seine diesbezüglichen Disziplinarverfahren abgeschlossen.
65 der bis zum Ende der am Mittwoch ausgelaufenen Acht-Jahres-Verjährungsfrist ermittelten Dopingfälle der Sommerspiele 2012 stammen aus den 5.000 Nachkontrollen, die in den vergangenen Jahren mit neuen Analysemethoden durchgeführt worden sind. 39 der so ertappten Betrüger waren Medaillengewinner, 13 davon sogar Olympiasieger.
Witold Banka, der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), verwies auf die erzielten Erfolge durch die nachträglichen Untersuchungen eingelagerter Proben. "Es bedeutet, dass Gerechtigkeit dank neuer und verbesserter Methoden erreicht werden kann - auch wenn es erst Jahre später so weit ist", so Banka. Das sei auch ein Signal an jene, die von Konkurrenten betrogen worden seien, man werde immer an der Seite der sauberen Sportler stehen, erklärte der Pole.