Der 33-jährige Froome beantwortete die Frage, ob es sich um das beste Rennen seiner Karriere handelt, mit: "Es fühlt sich so an. Ich glaube, dass ich noch nie 80 Kilometer vor dem Ziel attackiert habe. Das Team hat bei der Vorbereitung tolle Arbeit geleistet."
Froome, der in der Gesamtwertung als Vierter 2:54 Minuten hinter Dumoulin gestartet war, attackierte sieben Kilometer vor der Passhöhe des Colle delle Finestre und erreicht den höchsten Punkt des Giro rund eine Minute vor den von Dumoulin angeführten Verfolgern. Yates, der einen schwarzen Tag erwischt hatte, war auf diesem Anstieg schon entscheidend zurückgefallen.
Vorjahressieger Dumoulin, der hinter Yates nur 28 Sekunden Rückstand hatte, war damit virtueller Leader. Den vorletzten Anstieg des Tages nach Sestriere nahm Froome nach rasanter Abfahrt mit fast zwei Minuten Vorsprung in Angriff. Der Franzose Thibaut Pinot hatte als einziger der Topfahrer mit Sebastien Reichenbach noch einen Helfer bei sich.
Etwa 25 km vor dem Ziel schlüpfte Froome virtuell in das Rosa Trikot - und gab dieses nicht mehr her. Pinot wurde hinter Richard Carapaz aus Ecuador Dritter und belegt diesen Platz auch in der Gesamtwertung. Dumoulin rollte mit 3:23 Minuten Rückstand als Fünfter über den Zielstrich. Konrad fehlten als Neuntem 8:23 Minuten.
Am Samstag findet eine weitere schwere Bergetappe statt, auf der die Sky-Mannschaft versuchen wird, ihren Topmann Froome an der Spitze zu halten. Am Sonntag geht es noch 115 km durch die italienische Hauptstadt Rom.