Johannes Lamparter im Spitzenfeld
Der Ötztaler Radmarathon lockt Jahr für Jahr auch Prominente nach Sölden, die sich ihren Traum vom Finishen erfüllen wollen!
Die Radsportwelt blickte vor allem auf das Abschneiden von Johannes Lamparter, Gewinner des Gesamtweltcups in der Nordischen Kombination, der sein Debüt bei einem Radmarathon feierte.
Lange fuhr der Tiroler mit der Spitzengruppe mit. Am Ende erzielte er eine beachtenswerte Zeit von 7:40 Stunden und wurde Gesamt-71. "Am Jaufenpass und Timmelsjoch hatte ich nicht mehr viel Druck am Pedal. Aber die Stimmung war so cool", freute sich der Top-Sportler im Ziel!
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Generell scheint es, die Wintersportler hat das Radfieber gepackt, denn auch Snowboard-Crack Andreas Prommegger und Ex-Skisprungstar Andreas Goldberger nahmen teil.
Der Weltcup-Skibergsteiger Paul Verbnjak, der auch zu den Favoriten zählte, musste das Rennen nach einem platten Reifen beenden!
Eine gelungene Premiere legte auch der weltbeste Sommelier Aldo Sohm, ein gebürtiger Tiroler, der in New York lebt, ab. Ein prominenter Zaungast gab den Hobbysportlern und Promis wertvolle Tipps: Toni Palzer vom Team BORA - hansgrohe.
Schlagabtausch am Timmelsjoch
Mit gewohnt hohem Tempo ging es nach dem Start in Sölden Richtung Kühtai. Lange hielten sich die Favoriten bedeckt.
Über Innsbuck und den Brennerpass belauerten sich lange rund 40 Fahrer. Für eine erste Entscheidung sorgte am Jaufenpass der Italiener Elettrico Tommaso.
Als Solist bewältigte er die Abfahrt Richtung St. Leonhard und baute seinen Vorsprung am Timmelsjoch auf über drei Minuten aus.
Der Italiener ist ein aboluter Superstar der Radmarathonszene mit drei Gran Fondo Weltmeistertiteln!
Doch am Timmelsjoch bezahlte er für seine Flucht, als er von MTB-Weltmeister Alban Lakata, Ex-Sieger Johnny Hoogerland und dem Italiener Manuel Senni gestellt wurde.
Sieger mit Giro-Erfahrung
Der Italiener Manuel Senni machte dort weiter, wo Tommaso begonnen hat, mit einer Attacke.
Mit einer Leichtigkeit setzte er sich von MTB-Weltmeister Alban Lakata und Ex-Sieger Johnny Hoogerland, dessen Tritt immer unrunder wurde, ab.
Senni aus Cesenatico war bis 2021 Radprofi und bestritt auch vier Mal den Giro d'Italia. Seine Bergfestigkeit bewies er bis zum Gipfel des Timmelsjochs.
Dort hatte er bereits über 1:30 Minuten Vorsprung auf Lakata und baute seinen Vorsprung bis Sölden noch auf 2:41 Minuten aus. Auf Rang drei kam Johnny Hoogerland (plus 3:55 Min.), Vierter wurde der Österreicher Hans-Jörg Leopold (7:12 Min)
Auf den Spuren des Radmarathonsiegers - 5 spektakuläre Alpenpässe
Lakata trotz Defekt auf dem 2. Platz
Eine tolle Vorstellung bot der Osttiroler Alban Lakata, der trotz eines Platten am Jaufenpass noch Zweiter wurde. "Ich wollte zum Siegen kommen. Nach den Rängen vier und drei ist der Zweite jetzt die logische Schlussfolgerung. Ich denke, ich muss nächstes Jahr wieder fahren um es zu toppen", schmunzelte Lakata, der mit einem technischen Problem zu kämpfen hatte.
"Am Jaufenpass bekam ich einen Schleicher, dadurch verlor ich in der Abfahrt über eine Minute. Die Aufholjagd hat viel Kraft gekostet und vom Timmelsjoch runter konnte ich nicht mehr volles Risiko gehen", sagte Lakata.
Start-Ziel-Sieg bei den Damen
Eine neue Siegerin gab es beim Damenrennen: Die Deutsche Janine Meyer bestimmte ab dem Kühtai die Pace und lag am Brennerpass bereits über acht Minuten in Führung.
Heuer krönte sie sich zur Glocknerkönigin mit Streckenrekord und beim Engadiner Marathon gewann sie mit über halben Stunde Vorsprung!
Auch über den Jaufenpass und das Timmelsjoch erlebte sie keinen Einbruch und so fuhr sie vor tausenden Zuschauern in Sölden als Siegerin ins Ziel !
Die 45-jährige Kölnerin unterbot die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2016 von 7:42 Stunden mit einer Fahrzeit von 7:27,47 Stunden klar!
Sie distanzierte Samantha Amaudo (ITA) um 19:39 Minuten und Vorjahressiegerin Catherine Rossmann wurde Dritte.
"Mit diesem Sieg hab ich meinen persönlichen radsportlichen Olymp erklommen. Es war immer ein Traum im Ötztal einmal zu gewinnen. Meine Familie ist hier und dass ich mit neuem Streckenrekord gewinne ist unfassbar für mich", jubelte Janine mit der Sonne um die Wette.
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