Die Verantwortlichen sind gefordert
"Es gibt Protokolle für die Räder, fürs Wetter, fürs Doping", klagt der Niederländer Bas Tietema an, "aber wie viele Unfälle müssen passieren, bis etwas für die Sicherheit der Fahrer getan wird?"
Auch Routinier Michael Rogers bläst ins selbe Horn. "Müssen tragische Umstände der Wegweiser für Veränderungen sein?", fragt der Australier und fügt an: Bitte UCI und CPA (Fahrergewerkschaft, Anm.), eure Fahrer brauchen euch jetzt!"
Kittel: "Es fühlt sich unwirklich an"
Sprinter Marcel Kittel kann kaum glauben, dass er einen Kollegen verlor. "Es fühlt sich unwirklich an, zu lesen, dass Antoine Demoitié den Unfall nicht überlebt hat", schreibt der Deutsche, während Tour-Sieger Chris Froome meint: "So traurig, vom Tod von Antoine Demoitié. Mein tiefes Mitgefühl seiner Familie und seinen Freunden."
Ob das Team des Belgiers, Wanty - Gobert, schon am Dienstag wieder ein Rennen bestreitet, ist vorerst noch unklar. "Wir überlassen der Familie die Entscheidung", berichtet Pressesprecher Jose Been gegenüber "Radio 1".
Zugleich gibt er bekannt, dass Demoitié, der mit nur 25 Jahren aus dem Leben schied, andere retten könnte. "Es scheint, dass die Familie entschieden hat, die Organe zu spenden."
Keine Schuldzuweisung an den Motorradfahrer
Indes betont das zweitklassige Team, dem Unfalllenker keine Schuld zu geben. Dieser lief unter Schock stehend nach dem Rennen ins Pressezentrum, um Informationen zum Zustand des verunglückten Radprofis zu erhalten.
Wie Augenzeugen berichten, habe er jedoch keine Chance gehabt, nach dem Sturz von Demoitié und drei weiteren Fahrern auszuweichen.
UPDATE: Das Team Wanty - Gobert hat inzwischen bekanntgegeben, nicht an den "Drei Tagen von de Panne" teilzunehmen.