Die knackigen Zutaten lassen am ersten Segeltag vor Clearwater, wo bis Sonntag in drei olympischen Disziplinen um den WM-Titel gesegelt wird, lediglich bei den Nacra17 und 49ern eine Wettfahrt zu.
Zur wahren Herausforderung werden weniger die fünf Windstärken, sondern eine bis zu drei Meter hohe Welle, die eine Vielzahl von Kenterungen und Überschlägen zu Folge hat. Der Auftakt der 49erFX-Damen muss auf Mittwoch vertagt werden.
Frau über Bord
Nacra17-Skipper Thomas Zajac schildert das Missgeschick beim WM-Auftakt: "Je ruppiger umso lieber, wir fühlen uns bei solchen Verhältnissen eigentlich sehr wohl, waren auch sehr gut am Weg, leider ist Tanja dann aus dem Trapez gespült worden und über Bord gegangen. Es ist mir gelungen eine Kenterung zu vermeiden und umzudrehen, bis Tanja wieder an Bord war, ist dennoch einige Zeit vergangen. Damit sind wir auf Rang zehn zurückgefallen, einerseits schade, da sehr viel mehr drinnen gewesen wäre, andererseits hätte es auch weit schlimmer kommen können, immerhin hat ein Fünftel des Feldes keine Zielflagge gesehen."
Junioren-Weltmeister überzeugen
Bei den 49ern, die in zwei Gruppen und an drei Qualifikationstagen um den Einzug in die Finalserie (Top-25) wetteifern, demonstrieren die Junioren-Weltmeister Benjamin Bildstein und David Hussl ihr Potential mit einem starken dritten Rang. Benjamin Bildstein meint überglücklich: "Wir freuen uns brutal über den gelungenen Start. Es war erst der Anfang und ein erster kleiner Schritt, aber wir haben gezeigt, dass wir auch bei diesen extremen Verhältnissen konkurrenzfähig sind."
Die Weltranglisten-Zweiten Delle Karth/Resch kommen mit einem blauen Auge davon. Der Tiroler schildert das Missgeschick: "Niko ist kurz vor dem Start das Trapez gerissen, er war plötzlich weg, das Boot ist gekentert, ich bin von den Wings ins Segel gefallen und habe es dabei leider zerstört. Tauschen war aufgrund der Vorstartphase nicht mehr möglich, also haben wir uns mit dem kaputten Segel durchgekämpft. Mit Rang zehn haben wir den Schaden in Grenzen halten können, optimal ist die Situation aber nicht. Wir haben sehr viele Trimmstunden in das Segel investiert, jetzt landet es leider im Müll."