Den ersten Satz fand die ehemalige Nummer drei der Tennis-Welt nicht gut. "Aber ich denke, dass es relativ normal ist, dass ich noch lange brauche, um mich an das Tempo der Spieler zu gewöhnen."
Der Auftritt gegen Bonzi sei wegen dessen Spielweise doch ganz anders gewesen, sagte der Lichtenwörther. "Er hat die Bälle früh genommen und ist ziemlich draufgegangen. Da habe ich Probleme gehabt, ich habe mich daran gewöhnt im zweiten Satz."
Umso bitterer, dass er keinen der Satzbälle nutzen konnte. "Was richtig wehtut ist, dass ich den zweiten Satz nicht gewonnen habe. Da waren dumme Fehler dabei, teilweise dumme Entscheidungen bei wichtigen Ständen. Aber ja, das ist auch klar mit fehlender Matchpraxis", haderte Thiem.
Thiems Erwartungshaltung bleibt weiter niedrig
Der Ausgang dieses Spiels ändere nun aber "null" am Plan, da nun jeder Sieg ein Bonus sei. Die Erwartungshaltung bleibe sehr niedrig. "Was ich jetzt brauche, sind extrem viele Trainingssätze und dass ich mich von Anfang an an das Tempo gewöhne, von Anfang an hundert Prozent da bin und das Timing passt. Dann wird es gut sein."
Thiem gibt aber zu verstehen, dass er geduldig bleiben wird. "Ich hoffe auf eine neue Chance in Madrid, und wenn es dort wieder nicht klappt, geht es nach Rom, und dann geht es weiter. Aber die nächsten Wochen sind da, um Matchpraxis zu sammeln und meine Form wiederzugewinnen."
Seinen nächsten Turniereinsatz bestreitet Thiem nun eben kommende Woche beim Masters-1000-Turnier in Madrid. Danach stehen vor den French Open noch Rom und Genf auf seinem Plan.
Bonzi: "Dominic ist einer der Top-Spieler"
Bonzi, der seit 2015 auf der Tour spielt, aber dieses Jahr sein bisher mit Abstand bestes Tennis zeigt, war mit dem Erfolg "sehr glücklich, denn es ist nie einfach, gegen Dominic zu spielen. Er ist einer der Top-Spieler, es ist nicht leicht, sich zu erholen und wieder auf die Tour zurückzukommen."
Er hatte sich mit dem Halbfinale in Marseille, in dem er nur knapp gegen Andrey Rublev verlor, und der dritten Runde in Indian Wells (knappes Aus gegen Jannik Sinner) in den Top 70 etabliert.
Nun trifft der 25-jährige Franzose in der zweiten Runde von Estoril auf den US-amerikanischen Youngster Sebastian Korda, der Bonzis Landsmann Pierre-Hugues Herbert 6:2, 6:4 schlägt.