"Es ist schwer, dieses Match irgendwie zu loben, weil da war nichts zu loben. Es war ein richtig schlechtes Match von uns und die haben auch nicht super gespielt", meint ein sichtlich enttäuschter Marach nach dem Match gegen die Angstgegner, gegen die sie nun auch das vierte Duell verloren haben.
"Gegen die machen wir jedes Mal die wichtigen Punkte nicht. Zum Schluss haben wir ein bisserl den Kopf weggeschmissen."
Sein Partner Pavic muss nach der 3:1-Führung bei 3:2 seinen Aufschlag zu Null abgeben.
Der Ehrgeiz blitzt noch einmal hervor
Marach hatte sich schon nach der Niederlage gar nicht wirklich auf Spekulationen über den noch möglichen Halbfinaleinzug einlassen wollen. "Wenn ich so spiele, will ich gar nicht im Semi sein."
Das erste Match sei gut, das zweite "so, so" und das dritte enttäuschend gewesen. Marach möchte nun in erster Linie die seit Wochen angeschlagene Schulter auskurieren bzw. weiter therapieren.
Der Schluss-Strich hinter ein Jahr, für das sie in London die Trophäe für die Nummer-1-Position per Jahresende erhalten haben, war dennoch bitter für den Steirer mit Wohnsitz Panama.
"Natürlich war das Jahr super. Aber ich bin halt so einer: Da kann ich die Nummer eins der Welt sein - wenn man im Tennis verliert, das ist so frustrierend, da geht es dir nicht so gut", erklärt Marach mit einem bitteren Schmunzeln. "Hier ist es leider ein bisschen in die Hose gegangen."
Marach/Pavic haben neben Melbourne auch in Doha, Auckland und Genf triumphiert, standen im Finale von Rotterdam, Monte Carlo, Roland Garros, Hamburg und Peking. Das Duo bilanziert mit einer ausgezeichneten 52:19-Bilanz (Sieg/Niederlage) und teilt sich 138.000 US-Dollar Preisgeld.
Marach war zum insgesamt vierten Mal beim Masters (im Vorjahr nur für ein Doppel als Ersatz) und wollte erstmals das Halbfinale erreichen.