"Habe es als Spaß gesehen"
"Ich bin hergefahren und habe es als Spass gesehen, ein bisschen als Entspannungswoche nach der anstrengenden Sandsaison und dass es so aufgeht, hat keiner erwarten können. Dass ich am Ende als Sieger dastehe, ist absolut unwirklich."
Durch die Rasenerfolge rechnet er sich freilich auch für Wimbledon mehr aus. "Natürlich ist auch die Erwartungshaltung bei mir selber gestiegen", betonte Thiem.
Davor wolle er aber auch in Halle (voraussichtlich ab Mittwoch) noch einmal gut spielen, bekräftigte der 22-Jährige. In einer darauf folgenden Trainingswoche möchte er für den Höhepunkt in London weiter an seiner Rasentechnik feilen.
Von Erschöpfung sei bei ihm trotz der vergangenen Marathonwochen keine Spur, versicherte der Youngster. "Rasen ist eine spezielle Belastung, es macht nicht so müde. Es gibt nicht so lange Rallys. Für das Herz-Kreislauf-System ist es nicht so anstrengend wie auf Sand."
Saisonverlauf "absolut traumhaft"
Der bisherige Saisonverlauf übertreffe seine kühnsten Erwartungen. "Es ist Mitte Juni - schon der vierte Titel, das ist natürlich unglaublich. So wie die Saison verläuft, das ist absolut traumhaft", sagte Thiem.
Eine Fortsetzung in ähnlicher Art und Weise sei schwer zu realisieren. "Noch schwieriger als einer Turniersieg ist, es in den nächsten Wochen zu bestätigen."
Besonders im Fokus hat er die Heimturniere in Kitzbühel (Juli) und Wien (Oktober). "Es wäre ein absoluter Traum, dass ich in Kitzbühel gewinne, in meiner Heimat gewinne. Aber jeder Titel ist extrem schwer, man kann nichts voraussagen oder planen."