Als ich das erreicht habe, war ich schon sehr stolz. Es hat viel Schweiß, Fleiß und Blut gekostet, aber es hat sich dann ausgezahlt und war ein super Erfolg.
"Als ich das erreicht habe, war ich schon sehr stolz. Es hat viel Schweiß, Fleiß und Blut gekostet, aber es hat sich dann ausgezahlt und war ein super Erfolg.“ Als die Formkurve wieder abwärts zeigte, überraschte Novak im vergangenen Jahr mit seiner Rückkehr zu Bresnik.
"Die Zusammenarbeit hat sehr schnell Früchte getragen, wir haben sehr schöne Erfolge gefeiert, aber ich habe dann einfach das Gefühl gehabt, dass ich stehenbleibe und was verändern muss. Ich wollte einen neuen Input und habe dann so die Entscheidung getroffen", so Novak, der die Expertise von Bresnik hervorstreicht.
Training unter Bresnik "sehr hart"
"Es ist sehr hart, jedes Training gibt es nur hundert Prozent. Aber seine jahrelange Erfahrung mit gewissen Topspielern ist natürlich Gold wert. Ich habe das bei meiner Rückkehr auch ein bisschen gebraucht, weil vielleicht war ich nach dem Erreichen der Top 100 ein bisschen zu bequem und habe mir gedacht, dass es jetzt eh so weitergehen wird und habe dann nicht so wirklich nach vorne geschaut. Aber ich glaube der Günter ist dann so einer, der dir die Wadln nach vorne richtet", hofft die aktuelle Nummer 155 der Welt.
Wobei Novak mit der diesjährigen Saison auch nicht wirklich zufrieden ist. Der Zweitrunden-Einzug in Wimbledon sowie drei Challenger-Halbfinali waren bislang die Highlights im Jahr 2022.
"Bin ein richtiger Mann geworden"
"Das Jahr war für mich durchwachsen. Ich hatte einige gesundheitliche Probleme. Im Training geht es eigentlich ganz gut, ich habe auch mein Spiel weiterentwickelt, aber habe es irgendwie nicht ins Match rübergebracht", so Novak, der mittlerweile auch mit einem Sportpsychologen zusammenarbeitet.
"Das hat mir sehr geholfen und ich denke, dass auch menschlich sehr viel weitergegangen ist. Ich glaube, ich bin jetzt ein richtiger Mann geworden."
Was noch fehle? "Einfach die Konstanz. Die Topspieler sind einfach vom ersten bis zum letzten Punkt da. Ich denke, am Tennis liegt es nicht bei mir. Das Tennispaket stimmt. Wenn ich das auf den Platz bringe, dann kann ich gegen fast jeden Gegner auf der Welt gewinnen. Ich muss meine Trainingsleistungen einfach konstant in Matches und Turniere bringen.“
Für die Zukunft hat Novak, der bald zweifacher Vater sein wird, seine Ziele klar abgesteckt: "Ich will wieder so schnell als möglich unter die Top 100 und dann auch weiter vor. Mein großes Ziel sind auf alle Fälle die Top 50, damit ich noch viele Jahre bei den großen, schönen Turnieren mitspielen kann. Aber ich will mich auch menschlich weiterentwickeln und das wichtigste ist natürlich, eine gesunde Familie zu haben."