Vergebene Breakbälle brachen Thiem das Genick
Speziell zu Beginn des ersten Satzes sah es so aus, als würde Thiem zielgenau auf seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour seit dem 12. Mai 2021 zusteuern. Der Lichtenwörther gestaltete sein Aufschlagspiel dominant und ließ Fognini zu Beginn nicht mal in die Nähe eines Breakpoints kommen.
Der 28-Jährige holte seinerseits drei Breakbälle in den ersten beiden Return-Games heraus, konnte aber keinen verwandeln. "Ich habe null von drei Breakchancen verwandelt. Diese engen Punkte muss ich besser spielen", ärgert sich Thiem. Schlussendlich ließ er insgesamt sogar sechs Breakchancen aus.
Stattdessen nutzte Fognini bei 4:4 seinen zweiten Breakball und ließ dann nichts mehr anbrennen. Auch im zweiten Satz ergab sich eine ähnliche Abfolge, doch diesmal konnte Thiem mit dem Rücken zur Wand bei 4:5 rebreaken und so schlussendlich das Tiebreak erzwingen.
Im Tiebreak "war die Vorderhand noch immer nicht da"
Dieses hätte in jedwede Richtung gehen können, schlussendlich entschieden mehrere Eigenfehler Thiems die Partie zu Gunsten des italienischen Lokalmatadors.
Speziell mit der Vorhand hatte Österreichs aktuelle Nummer drei im Tennis (Thiem ist nur mehr Weltranglisten-162. und damit hinter Jurij Rodionov und Dennis Novak) in dieser entscheidenden Phase große Probleme, was er auf seine langwierige Verletzungsmisere der letzten Monate zurückführt:
"Das Tiebreak war nicht gut für mich. Da wirst du ein bisschen angespannter. Da war die Vorhand noch immer nicht da. So ist es momentan..."
Vom Schritt in die richtige Richtung zum ersten Sieg auf der ATP-Tour seit fast einem Jahr hat am Montag nicht viel gefehlt. Bereits beim kommende Woche startenden ATP-250-Turnier in Genf wartet für Thiem die nächste Gelegenheit, sich mit einem Sieg dringend benötigtes Selbstvertrauen abzuholen - auch für die am 22. Mai startenden French Open.