Nach ihrem vierten ATP-Titel nach Kitzbühel (2021), Wien (2022), Acapulco (2023) rangieren die in der Weltspitze angekommenen Österreicher im "Race" der besten Saison-Doppel auf Platz zehn.
Miedler: "Alex war leider entfesselt heute"
Während sich Erler nach dem Erhalt des 29.745-Euro-Siegerschecks auf dem Sandplatz glücklich, aber wortkarg gab, war Miedler alles andere als schmähstad.
"Wir haben einen Deal. Der Alex gewinnt das Finale und ich mache die Reden", scherzte Miedler und meinte Richtung Publikum: "Wir sind sehr zufrieden. Ihr wart zwar heute nicht alle für uns, aber die Stimmung war echt gut."
Krawietz/Pütz waren ohne Satzverlust ins Endspiel des ATP-250-Events eingezogen, bissen sich aber am fast gnadenlosen Return des ÖTV-Duos die Zähne aus. Vor allem Erler fand so gut wie immer die Linien, zudem ließen die Österreicher erst bei 4:3 im zweiten Satz erste Breakchancen zu - und wehrten diese ab.
"Es tut natürlich weh, euch zwei Vögeln zu gratulieren. Ne, Spaß - ihr seid ein super Team geworden. Es ist tough gegen euch zu spielen", sagte Krawietz. Miedlers Konter saß, wie zuvor im Match: "Pützi, Kevin, gratuliere. Tut uns leid, dass wir euch schlagen mussten. Der Alex war aber leider entfesselt heute."
Rune gewinnt Einzel-Drama
Das Finale im Einzel wird zum Drama. Holger Rune gewinnt nach 2:49 Stunden mit 6:4 1:6 7:6 (3) gegen Botic van de Zandschulp.
Im dritten Satz sieht bereits alles nach einem Premieren-Titelgewinn des Niederländers auf der ATP-Tour aus. Van de Zandschulp führte bereits mit 5:2, vergibt jedoch zwei Matchbälle.
Rune kämpft sich zurück in das Spiel und kann beim Stand von 5:6 erneut zwei Matchbälle abwehrern. Im Tie-Break vollendet der dänische Youngstar, trotz Problemen mit der Schulter im Entscheidungssatz, das Comeback und jubelt über die Titelverteidigung in München.