"Bis Juni bin ich in die falsche Richtung gelaufen, jetzt stimmt die Richtung."
"Bis Juni bin ich in die falsche Richtung gelaufen, jetzt stimmt die Richtung. Ich verliere nur ganz knapp gegen einen Cilic, der in den Top 20 steht und davor gegen Alcaraz bei den US Open nur ganz knapp in fünf Sätzen. Gleichzeitig zeigen mir solche Matches auch genau auf, was mir noch fehlt. Das habe ich klar vor mir und daran arbeite ich jede Woche und jeden Tag."
"Einige Teile vom Spiel sind schon auf dem höchsten Level wie Rückhand und Aufschlag, andere Teile wie Vorhand und Return noch nicht. Es gibt aber keinen Grund, warum das nicht wieder funktionieren sollte", blickt Thiem der Zukunft positiv entgegen.
Thiem fühlt sich auch mental fitter
Auch deshalb, weil er gefühlt auch im Kopf einen Schritt nach vorne gemacht haben will. "Mental hat sich sicher auch etwas verbessert. Einer der wichtigsten Faktoren im Tennis ist es, den Konzentrationslevel oben zu halten, damit es nicht soviele Auf und Abs gibt. Das ist jetzt auf jeden Fall auch besser, als es beim Comeback war. Es muss aber sicherlich noch besser werden."
Das große Ziel in diesem Jahr bleibt für den Niederösterreicher weiterhin die Rückkehr in die Top 100. In der kommenden Woche wird er auf einem Rang um Position 160 aufscheinen. Auf die Top 100 fehlen in etwa 200 Weltranglisten-Punkte.
Im Idealfall holt sich Thiem diese nach einer Trainingseinheit in der kommenden Woche bei seinen noch ausstehenden Turnier-Starts in Gijon, Antwerpen (jeweils ATP 250) und eben Wien.
Thiem schließt Challenger-Starts nicht aus
Sollte dies nicht klappen, behält sich Thiem auch die Möglichkeit vor, danach noch ein paar Challenger-Turniere einzuschieben, um sich noch die nötigen Punkte für die Top 100 holen zu können.
"Ich werde nach Wien schauen, wie viele Punkte mir noch fehlen und wenn ich mit zwei, drei guten Challengern, die Top 100 schaffen kann, hänge ich sicher noch ein paar dran. Die Top 100 sind für mich persönlich ein wichtiges Ziel, dass ich unbedingt erreichen will“, so Thiem, der damit auch fix im Hauptbewerb der Australian Open im Jänner stehen würde.
Doch selbst wenn dies nicht der Fall wäre, würde er den Flug nach Down Under nicht ausschließen. "Ich kann ja auch Qualifikation spielen."
Denn oberstes Ziel ist es weiterhin, "dass ich 2023 mein bestes Level erreichen kann. Und dafür brauche ich Matchpraxis. Mit dem Training bin ich richtig zufrieden. Im Training ist die Vorhand auf meiner Skala schon auf 9 oder 10. Im Match mache ich aber noch zu viele Fehler und das ist auf die fehlende Matchpraxis zurückzuführen."
"Bis Wien sollte das noch besser passen. Und in Lyon und Antwerpen hoffe ich, dass ich noch einige Matches auf hohem Niveau bekomme", macht er den österreichischen Tennis-Fans Hoffnung auf einen starkem Dominic Thiem in der Wiener Stadthalle.