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Thiem kämpft weiter mental: "Eher eine komplette Quälerei"

Thiem kämpft weiter mental: "Eher eine komplette Quälerei" Foto: © getty

Dominic Thiem kommt nicht aus der Misere hinaus. Selbst mit der Hand an einem Sieg folgte in der ersten Runde des ATP-Masters-1000 in Indian Wells gegen Adrian Mannarino aus Frankreich die achte Niederlage in diesem Jahr.

Thiem führte bereits 6:4, 4:1 und hatte auch im entscheidenden Tiebreak mit 5:3 den Vorteil auf seiner Seite, es wurde aber ein 6:4,4:6,6:7(5) draus.

"Natürlich eine unglaublich bittere Niederlage, aber ich bin zur Zeit nicht in der Lage, den Fokus zu halten. So viele Auf und Ab's vor allem auf der mentalen Seite und so ist es auch schwer, dass das ganze Spaß macht. Das ist eher eine komplette Quälerei", sprach Thiem danach Klartext.

"Das Selbstvertrauen ist natürlich auch im Eimer", fügt der US-Open-Sieger von 2020 hinzu.

Chance verpasst, den Knoten platzen zu lassen

ÖTV-Kapitän Jürgen Melzer hatte Thiem vor rund einem Monat beim Davis Cup in Rijeka noch ein "paar dreckige" Siege gewünscht. "Dreckige Siege sind genauso Siege, wenn man sich die teilweise im Kopf erkämpft", sagte Melzer damals.

Doch genau im Kopf, das hatte Thiem zuletzt mehrfach betont, hapert es.

Nach seinem Südamerika-Flop mit nur einem Sieg in drei Turnieren hatte es der vierfache Major-Finalist erstmals angesprochen: "Sobald ich auf den Platz gehe, tauchen viele mentale Probleme auf, die ich derzeit einfach nicht lösen kann."

Da hätte ein Sieg in so einem knappen Match den Knoten zumindest ein wenig aufschnüren können. Auch in Rio hatte er gegen den Brasilianer Thiago Monteiro mit 6:7 im dritten Satz verloren.

Nun noch Doppel und dann weiter in Miami

Das Schicksal von Indian Wells 2019 ließ sich für Thiem also nicht wiederholen. Damals war er ebenfalls in schlechter Form, aber mit Neo-Touring-Coach Nicolas Massu nach Kalifornien gereist, um dann sensationell mit einem Finalsieg über Roger Federer zu triumphieren. Kurz danach trennte sich Thiem von seinem Haupt-Trainer und Manager Günter Bresnik.

Thiem spielt in Indian Wells nun noch Doppel mit dem Norweger Casper Ruud, ehe es für ihn in Miami, nochmals dank einer Wildcard im Hauptbewerb, weitergeht.

"Natürlich ist viel zu machen, spielerisch und körperlich. Ich schaue jetzt mal, dass ich die Niederlage verdaue. Ich hoffe, dass ich ein gutes Doppel spiele. Und dann schaue ich, wie es in Miami sein wird."

Im ATP-Ranking hat die ergebnismäßige Talfahrt Thiems vorerst keine Konsequenzen, da er noch länger keine Punkte zu verteidigen hat. Er bleibt allerdings außerhalb der Top 100 und ist aktuell 102.

Sein im vergangenen Dezember ausgegebenes Ziel, sich bis zu den French Open so weit nach vor zu spielen, dass er dort wieder unter den 32 Gesetzten ist, ist aktuell illusorisch.

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