Den Blick hat der blonde Jungspund aber schon wieder längst nach vorne gerichtet. „Im vergangenen Jahr habe ich auf Sand richtig gut gespielt“, freut sich der Madrid-Halbfinalist des Vorjahres auf die kommenden Wochen.
Neuer alter Coach für Sandplatz-Saison
Diese bestreitet er mit einem neuen Coach an seiner Seite. Anstelle von Rob Steckley ist nun wieder Adriano Fuorivia an der Seite Shapovalovs zu finden. Der 40-jährige Kanadier betreute den Weltranglisten-20. schon vier Jahre während dessen Juniorzeiten. Dabei gewann er unter anderem den Junioren-Bewerb von Wimbledon.
Chef-Trainer bleibt allerdings nach wie vor Mutter Tessa. Die gebürtige Sowjetrussin, die nach dem Zerfall der Sowjetunion über den Umweg Israel – Denis wurde in Tel Aviv geboren – im kanadischen Ontario landete, brachte ihren Filius schon früh zum Tennis-Sport und gründete sogar eine eigene Akademie, um eine gute Ausbildung garantieren zu können.
„Meine Mutter weiß genau, was ich brauche“
„Meine Mutter weiß genau, was ich brauche“, unterstreicht „Shapo“ die große Bedeutung seiner Mutter für sein Tennis. Im Gegensatz zu Landsmann Felix Auger-Aliassime bekam Shapovalov erst sehr spät Unterstützung vom kanadischen Tennis-Verband. „Wir gingen unseren eigenen Weg.“
Die getrennt eingeschlagenen Wege sollen für die beiden Kanadier allerdings zum selben Ziel führen: In die Weltspitze des Herren-Tennis!
„Wir beide haben sicher eine tolle Zukunft vor uns. Felix arbeitet richtig hart, deshalb bin ich davon überzeugt, dass er einmal die ganz großen Turniere gewinnen kann. Und ich hoffentlich auch. Das ist wirklich sehr gut für unser Land.“
Shapovalov freut sich schon auf Wien
Auger-Aliassime und Shapovalov haben eine weitere Gemeinsamkeit: Beide Spieler werden im Herbst bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle zu sehen sein.
Die Bundeshauptstadt kennt Shapovalov zwar schon, gespielt hat er beim traditionsreichen Hallen-Turnier aber noch nicht. "Ich war vor ein paar Jahren in Wien und habe in Günters (Bresnik, Anm.) Akademie auch ein bisschen mit Dominic trainiert. Leider habe ich mich dort damals verknöchelt. Ich wollte eigentlich die Qualifikation für Wien spielen, hoffentlich wird es das nächste Mal besser gehen."
Aus dieser Zeit datiert auch seine gute Beziehung zu Thiem. „Ich würde uns zwar nicht als ‚Best Bros‘ bezeichnen, wir sind aber ganz gut befreundet und trainieren gerne miteinander“, so Shapovalov, der übrigens noch auf seinen ersten ATP-Titel wartet.
„Das will ich in dieser Saison unbedingt schaffen. Ich brauche einfach nur noch ein bisschen Zeit, um mein Spiel auf höchstem Level konstant spielen zu können. Ich habe das Spiel, um auch die absoluten Weltklasse-Leute zu schlagen. Das habe ich schon oft genug bewiesen.“