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Djokovic: "Die Niederlage ist sehr enttäuschend"

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Nach dem sensationellen Zweitrunden-Aus bei den Australian Open gegegen Denis Istomin zeigte sich Novak Djokovic wie gewohnt als fairer Verlierer.

"Es war wirklich beeindruckend, wie stark er gespielt hat. Heute ist wirklich alles für ihn gelaufen. Deshalb ist er auch der verdiente Sieger", meinte der Weltranglisten-Zweite, der in Melbourne in den letzten zehn Jahren sechs Mal den Titel holen konnte.

"Dieser Center Court war sehr nett zu mir. Deshalb ist die Niederlage auch sehr enttäuschend."

"Ich kann nur meine Sachen packen und nach Hause fahren. Ich will jetzt einfach Zeit mit meiner Familie verbringen."

Djokovic freut sich auf seine Familie

Außerdem sprach Djokovic bei der Pressenkonferenz nach dem Match auch über die Lehren aus dieser Partie, ob sich das Tief aus dem zweiten Halbjahr 2016 nun fortsetzen und wie er die überraschende Niederlage verarbeiten wird.

Frage: In den fünf vorangengangen Duellen gegen Istomin haben Sie nur einen einzigen Satz verloren. Haben Sie so einen Denis Istomin schon mal gesehen?

Novak Djokovic: Ich unterschätze meine Gegner nie. Ganz egal, wo und wann ich gegen jemanden spiele. Ich gebe immer mein Bestes. Es war wirklich beeindruckend, wie stark er gespielt hat. Er hat augenscheinlich über seinem normalen Level gespielt. Das muss man ihm hoch anrechnen. Heute ist wirklich alles für ihn gelaufen. Deshalb ist er auch der verdiente Sieger.

Frage: In Doha (Anm: Finalsieg über Andy Murray) sah es vor zwei Wochen so aus, als ob Sie das eher schwache zweite Halbjahr 2016 abgehakt haben. Was ist diesbezüglich ihr Gefühl?

Djokovic: Ich habe die Saison mit dem Turniersieg gut begonnen. Man kann aber jeden Tag einmal verlieren. Nichts ist unmöglich. Jeder der hier angetretenen Spieler hat die nötige Qualität dazu. Das Level im Tennis steigt immer höher. Jeder arbeitet professioneller. Das merkt man natürlich auch auf dem Platz.

Frage: Sie haben im vergangenen Jahr schon darüber gesprochen, dass nach dem Triumph bei den French Open die Anspannung verloren ging. Geht es Ihnen immer noch so?

Djokovic: Ich weiß nicht. Es ist für mich nicht der richtige Moment, um dies vernünftig beantworten zu können. Ich habe eine neue Saison begonnen wie jeder andere auch. Eigentlich habe ich es bereits wieder vergessen. Es beeinflusst mich nicht.

Frage: Was können Sie aus diesem Match mitnehmen?

Djokovic: Ich kann nur meine Sachen packen und nach Hause fahren. Man lernt nicht nur aus Niederlagen. Ich will jetzt einfach Zeit mit meiner Familie verbringen.

Frage: Wie fühlt es sich an, so ungewohnt früh bei ihrem Lieblings-Grand-Slam-Turnier zu verlieren?

Djokovic: Ich bin es natürlich nicht gewohnt, in Melbourne so früh zu verlieren. Ich habe hier immer sehr gut gespielt. Ich habe hier in den letzten zehn Jahren sechs Titel geholt. Dieser Center Court war sehr nett zu mir. Ich habe es immer sehr genossen. Die Niederlage ist deshalb natürlich sehr enttäuschend. Am Ende des Tages bleibt mir aber nichts anderes übrig, als sie zu akzeptieren.

Frage: Glauben Sie, dass Ihre Gegner seit dem vergangenen Halbjahr mit mehr Selbstbewusstsein ins Match gehen, weil sie mehr an ihre Chance glauben als früher?

Djokovic: Sicher. Wenn sie nicht an einen Sieg glauben würden, würden sie nicht gegen mich antreten. Sie gehen da raus und holen das Beste aus sich raus. Denis war heute sicherlich der Außenseiter, er hat bei den wichtigen Punkten aber keine Nerven gezeigt. Er ist ja ein sehr erfahrener Spieler, auch wenn er noch nicht so viele große Matches gespielt hat. Heute war sein Tag.

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