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Thiem nach Gala gegen Almagro erleichtert

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Nach seinem souveränen Drittrunden-Einzug bei den Australian Open atmete Dominic Thiem erleichtert auf.

"Das war heute eine sehr gute Partie", fasste der 22-Jährige seinen nur 1:41 Stunden dauernden Auftritt auf Facebook zusammen. Mit 6:3, 6:1, 6:3 ließ er dem Spanier Nicolas Almagro, ehemalige Nummer neun der Welt, nicht den Funken einer Chance.

"Aber auch wenn es am Ergebnis vielleicht glatt ausschaut, es war keineswegs einfach. Nicolas ist ein sehr gefährlicher und starker Spieler."

"Es war mental ein toughes Match"

"Er kann einen immer überraschen und ohne Probleme das Match umdrehen", strich Thiem auch nach dem glatten Sieg noch einmal die spielerische Klasse seines Kontrahenten heraus.

"Zum Glück habe ich in jedem Satz ein frühes Break gemacht. Der kann Winner aus jeder Lage schießen und hat einen schnellen Arm", sagte er auch gegenüber der APA. "Deswegen war es mental ein ziemlich toughes Match. Ich war während des gesamten Matches voll konzentriert, was unbedingt notwendig war, denn sonst würde ich vielleicht schon wieder am Heimweg sein."

28 Winnern standen bei Thiem nur 14 unerzwungene Fehler gegenüber. "Spielerisch bin ich sehr happy über meine Leistung, ich habe nicht einmal einen Breakball zugelassen. Das war der Schlüssel zum Sieg."

6/3 6/1 6/3 gegen Nicolas Almagro. Eine sehr gute Partie heute! Auch wenn es vielleicht glatt am Ergebnis ausschaut, es...

Posted by Dominic Thiem on Mittwoch, 20. Januar 2016

Selbstvertrauen, aber kein Übermut

Ein Sieg, der Selbstvertrauen gibt, aber trotzdem nicht zum Übermut verleiten soll. Schließlich ist sich auch Thiem bewusst, dass Almagro - als aktuelle Nummer 73 der Welt - nicht mehr zur absoluten Weltklasse zählt.

"Ich habe schon vor dem Match gesagt, dass er zum Glück nicht mehr der ist, der er schon einmal war. Weil der hat schon fast alle Spieler geschlagen - wenn er richtig gut spielt."

Während das Duell mit Almagro eine Premiere war, trifft Thiem nun in Runde drei mit David Goffin auf einen alten Bekannten. Alleine im Jahr 2014 kam es zu vier Duellen, die allesamt der 25-jährige Belgier für sich entscheiden konnte, unter anderem das Finale von Kitzbühel. 

Im Vorjahr gab Goffin in Marseille im ersten Satz vorzeitig auf, in Gstaad fuhr Thiem auf Sand den bislang einzigen vollen Erfolg über den Konterspieler ein.

Goffin: Ein Freund und Trainings-Partner

Zudem ist Goffin auch ein regelmäßiger Doppel- und Trainingspartner von Thiem. "Man kennt sich sicher besser als andere Gegner", sagte der Niederösterreicher, der mit dem 25-jährigen Belgier auch befreundet ist.

"Er ist ein netter Kerl, und nicht jeder auf der Tour ist nett", erklärte Thiem, der aber für das erste Aufeinandertreffen der beiden bei einem Major-Turnier doch andere Voraussetzungen sieht. "Es ist eine neue Situation, wir spielen hier best-of-five, vielleicht wird es auch heiß. Es wird etwas anderes als die Matches zuvor."

Als Belohnung winkt aller Voraussicht nach ein ganz besonderes Duell: Im zweiten Grand-Slam-Achtelfinale seiner Karriere nach den US Open 2014 würde es Thiem nämlich aller Voraussicht nach mit Roger Federer zu tun bekommen. Dem Schweizer Tennis-Maestro musste sich der Bresnik-Schützling erst vor zwei Wochen in Brisbane geschlagen geben.

Sieg auch im Doppel

Eine mögliche Revanche in der Rod Laver Arena wäre wohl ein absolutes Highlight in der noch kurzen Karriere von Thiem, der in Melbourne auch im Doppelbewerb agiert.

An der Seite des Deutschen Benjamin Becker gewann der 22-Jährige 6:3, 7:6 (4) gegen die italienisch-argentinische Paarung Paolo Lorenzi/Guido Pella.

In der zweiten Runde wartet nun allerdings voraussichtlich ein ganz harter Brocken: Es drohen die topgesetzten Wimbledon-Sieger Jean-Julien Rojer/Horia Tecau (NED/ROU), die erst am Donnerstag gegen Klizan/Stakhovsky (SVK/UKR) spielen.

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