Thiem, der sich nach seinem Brisbane-Aus gegen Rafael Nadal schon länger in Melbourne vorbereitet, fühlt sich "gut". "Ich habe eine gute Vorbereitung gehabt, gut trainiert, keine körperlichen Beschwerden. Dann ein gutes erstes Turnier auch in Brisbane gehabt. Qualifiziert, was in Ordnung war, dann ein Match gegen Rafa, was sehr interessant war."
Zehn Jahre nach seinem Major-Debüt in Melbourne (2. Runde) und vier nach seinem knapp verpassten ersten Grand-Slam-Titel spielt Thiem zum zehnten Mal beim "Happy slam" mit. 2020 führte er gegen Novak Djokovic im Endspiel schon mit 2:1-Sätzen, musste sich aber in fünf beugen.
Das berühmte Kribbeln vor einem Saisonhöhepunkt hat bei Thiem schon eingesetzt. "Zwei Tage vor Turnierstart spüre ich schon wie die Spannung aufsteigt und ich bin bereit."
Thiem "körperlich in einer Top-Verfassung"
Thiem wird Auger-Aliassime keinesfalls unterschätzen. "Er hat sich speziell 2022 in der absoluten Weltspitze etabliert, wo er unglaublich gegen Ende des Jahres gespielt hat, und sich auch für Turin qualifiziert hat. Er hat letztes Jahr ein bisserl eine schwierigere Saison gehabt, und hat es am Ende noch gerettet mit dem Titel in Basel."
Der Fokus liege aber ganz auf ihm selbst. "Ich schaue, dass ich wieder voll da bin und habe alles dafür gemacht, dass es der Fall ist."
Kitzbühel-Turnierdirektor Alexander Antonitsch traut Thiem jedenfalls einiges zu. "Wenn schon gegen einen Gesetzten, dann am ehesten gegen den Kanadier. Ich hoffe, das wird ein richtiges Battle", meinte der Kärntner zur Auslosung. "Was ich gehört habe, ist Domi körperlich in einer Top-Verfassung", erklärte Antonitsch.
Großes Ziel: Olympia in Paris
Sollte sich Thiem durchsetzen und im Head-to-Head mit dem Kanadier auf 2:0 stellen, dann bekäme er es wieder mit einem französisch-sprachigen Gegner zu tun. Sowohl Alexandre Muller als auch Qualifikant Hugo Grenier kommen aus Frankreich und sind beide eine zu meisternde Hürde.
In Runde drei könnte Thiem dann allerdings auf den als Nummer drei gesetzten Russen Daniil Medwedew treffen.
Doch daran denkt Thiem freilich noch nicht. Er hat jedoch neben den vielen üblichen Saisonhöhepunkten auch ganz klar das Ziel Olympia in Paris. "Dieses Jahr sind natürlich die Olympischen Spiele das große Ziel. Weil ich noch nie dabei war, weil sie in Paris sind, weil ich dort dabei sein will und auch richtig gut dort spielen will."
Neben den Majors und den März-Turnieren in den USA erwähnte Thiem freilich auch die Sandplatz-Saison. "Die war und ist für mich immer ganz wichtig. Und natürlich auch die Turniere in Österreich." Für Kitzbühel gab es zuletzt ja bereits die Zusage.