Thiem hatte mit seinem Gegner, aktuell die Nummer 121 der Welt, bislang wenig zu tun. "Ich kenne Gojo nicht wirklich, nur ein bisschen vom Davis Cup und United Cup. Ich glaube, dass er in den Teambewerben immer ein bisschen über sich hinausgewachsen ist", meint der ehemalige Weltranglisten-Dritte über den 24-jährigen Kroatien.
"Das wird eine taffe Aufgabe"
"Mit dem Heimpublikum im Rücken wird das sicher eine taffe Aufgabe. Von der Papierform ist es aber sicher die einzige Partie, in der wir Favorit sind.“
Daran ändert auch der bei Thiem verpatzte Saisonstart nichts, der nach zwei Matches noch auf seinen ersten Sieg im Jahr 2023 wartet. Vor allem die dadurch fehlende Matchpraxis macht dem Lichtenwörther zu schaffen. Denn ansonsten fühle er sich gut und auch weiter als im vergangenen Herbst, als er erstmals seit seinem Comeback wieder an alte und erfolgreiche Zeiten erinnerte.
"Es ist ein bisschen ein zweischneidiges Schwert. Im Herbst hatte ich einen super Matchrythmus, habe extrem viele Matches gespielt. Da habe ich begonnen, am Platz wieder alles richtig zu machen. In den Matches hat dafür bei den Schlägen noch nicht alles gepasst – die sind jetzt definitiv besser. Mir fehlt aber eben jetzt noch ein bisschen der Matchrythmus. Wenn ich jetzt ein paar Matches spiele und auch gewinne, sollte das dann aber kommen."
Novak gegen Coric Außenseiter
Als klarer Außenseiter geht Dennis Novak um 13 Uhr (im LIVE-Stream und im linearen TV-Kanal von LAOLA1) ins Auftaktspiel gegen Borna Coric.
Der 26-Jährige ist die Nummer 23 der Welt und sorgte im Vorjahr vor allem mit seinem Sieg beim ATP-1000-Turnier in Cincinnati für Furore.
"Keine Frage, dass ich Außenseiter bin", sagt Novak. "Ich habe aber schon öfter mit ihm trainiert und weiß daher, was da auf mich zukommt. Ich habe gut trainiert und sicher meine Chancen. Schauen wir mal, ob er nervös ist. Er ist zwar eher jünger, aber doch ein routinierter Spieler."
Mit 2.450 Zuschauern ist die Halle in Rijeka bereits restlos ausverkauft. Ein Hexenkessel ist garantiert. Für die Österreicher sei dies aber kein Problem. "Umso lauter, umso besser. Das taugt mir auch", grinst Novak und auch Melzer freut sich auf ein volles Haus.
Vorfreude auf Hexenkessel
"Ich bin überzeugt davon, dass hier morgen eine super Stimmung entsteht. Man weiß, wie enthusiastisch die Kroaten ihre Teams unterstützen können. Das sehe ich aber gar nicht so als großartigen Nachteil. Es ist immer schön, in einer großartigen Atmosphäre spielen zu können. Wenn man das aufsaugen und für sich verwenden kann, dann hilft das uns auch weiter."
Gerade Novak traut Melzer zu, dass er am Samstag gegen Coric dadurch über sich hinauswachsen könnte.
"Er ist definitiv Außenseiter. Der steht nicht umsonst so weit vorne. Wir brauchen eine unglaubliche Leistung vom Dennis, die er aber im Davis Cup schon oft gezeigt hat. Vielleicht kommt dann noch ein bisschen ein schlechterer Tag vom Coric dazu und dann ist da auch was drin", hofft der ÖTV-Kapitän.