Wir haben die Zusage von Dominic Thiem und seinem Coach Günter Bresnik. Auch wenn man es nie zu 100 Prozent sagen kann, bin ich sehr zuversichtlich, dass Dominic diesmal spielen wird.
Außerdem wird es einen neuen Austragungsmodus geben, den die ITF erst vor Kurzem für alle Zonen-Gruppen beschlossen hat. Es wird nicht mehr von Freitag bis Samstag sondern nur mehr am Wochenende gespielt. Am Samstag werden zwei Einzel, am Sonntag zwei Einzel und ein Doppel ausgetragen.
Zudem werden alle Matches nur mehr auf "best-of-three"-Sätze gespielt.
Mehr Möglichkeiten für Koubek
Eine besonders für ÖTV-Kapitän Stefan Koubek erfreuliche Änderung ist die Vergrößerung des Kaders von vier auf fünf Spieler. "Somit kann ich drei Einzel-Spieler und zwei Doppel-Spezialisten nominieren", freut sich der Kärntner über die erweiterten Möglichkeiten.
Das Duell gegen Weißrussland steht im Zeichen der Revanche. Erst im April diesen Jahres verlor das ÖTV-Team auf Hardcourt in Minsk mit 1:3. Damals stand allerdings die heimische Nummer eins, Dominic Thiem, nicht im Aufgebot.
Freude über Thiem-Zusage
Dementsprechende Priorität hatte dieses Unterfangen diesmal für ÖTV-Präsident Robert Groß: "Diesmal habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass uns dies nicht mehr passiert. Wir haben die Zusage von Dominic Thiem und seinem Coach Günter Bresnik. Auch wenn man es nie zu 100 Prozent sagen kann, bin ich sehr zuversichtlich, dass Dominic diesmal spielen wird."
Im September in Wels führte Thiem Österreich zu einem klaren Heimsieg über Rumänien. Wie damals wird auch in St. Pölten auf Sand gespielt. "Ich bin guter Dinge, dass wir auf Sand und mit Thiem gegen Weißrussland gewinnen", so Groß. Im Falle des erhofften Sieges würde es bereits im April 2018 auswärts gegen Russland weiter gehen.
Weißrussland ohne Top-100-Spieler
Neben Thiem werden laut Koubek voraussichtlich Top-100-Rückkehrer Gerald Melzer und der Steirer Sebastian Ofner im ÖTV-Aufgebot stehen. "Das stellt sich beinahe von selbst auf", so Koubek, der bei der Doppelbesetzung noch überlegt, wen er neben der aktuellen Nummer eins, Oliver Marach, ins Team holen will. "Mit Alex Peya und Philipp Oswald haben wir zwei starke Doppel-Spieler zur Verfügung." Bis Weihnachten soll laut Koubek eine Entscheidung fallen.
Kein Thema sind die derzeit verletzten Jürgen Melzer und Julian Knowle sowie Andreas Haider-Maurer, der nach seiner langen Verletzungspause noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden hat.
Weißrussland verfügt aktuell über keinen Top-100-Spieler. Egor Gerasimov (ATP 138) und Uladzimir Ignatik (ATP 171) sind derzeit die besten weißrussischen Akteure im ATP-Ranking.
Hoffen auf "Thiem-Effekt"
Für Sport-Landesrätin Petra Bohuslav ist der Davis Cup in jedem Fall ein "Highlight in St. Pölten". Weil das ÖTV-Team doch "sehr Niederösterreich-lastig" sei, sollen die Topstars Anfang Februar an der Traisen auch "Heimatgefühl genießen".
Die NÖ-Landeshauptstadt setze auf den "Thiem-Effekt", sagt Bürgermeister Matthias Stadler. St. Pölten wolle sich als Austragungsort von Großveranstaltungen zusätzlich positionieren.
Veranstalter Straka, der in St. Pölten zum achten Mal einen Davis Cup organisiert und seine Premiere 1994 in Unterpremstätten gegen Deutschland feierte, hatte laut eigener Aussage "einige Optionen, das VAZ war mir vorher ehrlich gesagt noch nicht gekannt." Die Halle biete aber alles, was man für eine Davis-Cup-Veranstaltung benötigen würde.
Weihnachts-Rabatt bis Dezember
Tageskarten für den Davis Cup in St. Pölten werden 45 bis 70 Euro kosten. "Wir haben dassselbe Preis-Niveau wie zuletzt in Wels, obwohl wir diesmal nur zwei Tage zur Verfügung haben, um das Geld wieder reinzubekommen", so Straka, der zudem auf einen "Christmas-Bonus" verweist: Bis Weihnachten werden ausschließlich Dauerkarten mit einem Rabatt von 15 Prozent verkauft.
Eintrittskarten können ab 1. Dezember via Ö-Ticket erworben werden, Reservierungen sind ab sofort unter ticketing@emotion.at möglich.
Am Rande der Pressekonferenz präsentierte ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda mit der erst im Vorjahr erschaffenen deutschen Marke "Bidi Badu" auch einen neuen Ausstatter. Womit am Ende des Tages eigentlich nur mehr eine Premiere aussteht, auf die wir aber noch zumindest bis Februar nächsten Jahres warten müssen: Den erstmaligen Sieg im Davis Cup über Weißrussland!