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Davis-Cup-Zukunft hängt an Dominic Thiem

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Die Pflicht wurde erfüllt, der Absturz in die Bedeutungslosigkeit verhindert.

Österreichs Davis-Cup-Team schaffte mit dem 4:1 über Rumänien den Klassenerhalt in der Europa/Afrika-Zone I und kann im nächsten Jahr wieder das Unternehmen Wiederaufstieg in die Weltgruppe in Angriff nehmen.

In einem Punkt sind sich dabei alle einig: Ohne Dominic Thiem wird dieses Unterfangen kaum gelingen.

Für ÖTV-Präsident Robert Groß steht fest: „Wenn wir komplett spielen und ein Andreas Haider-Maurer oder Jürgen Melzer wieder dabei sind, dann ist es für mich kein zu großes Ziel, in die Weltgruppe aufzusteigen."


Mittelfristiges Ziel ist es, in die Weltgruppe zu kommen und wieder große Spiele auszutragen. Dafür werde ich dabei sein müssen. Ich kann aber nicht versprechen, dass es schon nächstes Jahr soweit ist

Thiem über seine Davis-Cup-Zukunft

Thiem hatte seinen Spaß

„Entscheidend wird aber sein, ob die Nummer sieben der Welt bei uns im Team spielen kann bzw. will. Denn der geht als solcher schließlich in fast jedem Match als Favorit ins Spiel und ist ein dementsprechender Garant auf zwei Punkte“, erklärt der Oberösterreicher.

ÖTV-Kapitän Stefan Koubek sieht es ähnlich: "Für mich ist immer das Ziel, in die Weltgruppe aufzusteigen und dort eine Runde zu gewinnen - das habe ich als aktiver Spieler nie geschafft. Wir wissen alle, dass Dominic den Unterschied ausmacht. Wie er sich entscheiden wird, wissen wir aber nicht."

Der Heimsieg über Rumänien war zumindest nicht hinderlich, Thiems Lust auf den Davis Cup weiter zu vergrößern.

„Es ist schön, dass ich zwei Siege beigesteuert habe. Für Österreich war das sehr wichtig. Es waren schöne Tage, die mir Spaß gemacht haben“, sagt Thiem, der auch über die etwas widrigen Bedingungen keine bösen Worte verlor.

Erleichterung über Wetter-Umschwung

„Für die Jahreszeit und die Wetterbedingungen war der Platz sehr gut. Ich hatte keine Angst vor Verletzungen und habe mich ganz normal bewegt. Die Leute haben sich sehr bemüht, eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Wels war auf jeden Fall eine gute Entscheidung.“

Wobei natürlich auch Thiem am Sonntag ein großer Stein vom Herzen fiel, als sich die Regenwolken aus Wels langsam verzogen und die drohende Verschiebung auf Montag abgewendet werden konnte.

„Ich hätte natürlich keine Lust auf einen Abbruch und ein neuerliches Zittern am Montag gehabt. Es war sehr wichtig, dass wir es heute noch zu Ende gebracht haben“, atmete Österreichs Nummer eins auf. Koubek: "Da haben wir wirklich Glück gehabt!"

Ist Thiem auch 2018 dabei?

Auch Thiem untermauert nach dem vollbrachten Heimsieg über Rumänien seine Ansprüche auf eine erstklassige ÖTV-Mannschaft. Wobei der Schützling von Günter Bresnik seine Aussagen vom Freitag, als er den Eindruck machte, im Jahr 2018 bei jedem Länderkampf dabei zu sein, etwas relativiert.

Ob er in der kommenden Saison wirklich bei jedem Davis-Cup-Duell zur Verfügung stehe, könne er noch nicht sagen.

„Mittelfristiges Ziel ist es, in die Weltgruppe zu kommen und wieder große Spiele auszutragen. Dafür werde ich dabei sein müssen. Ich kann aber nicht versprechen, dass es schon nächstes Jahr so weit ist“, so Thiem, der erneut auf den vollgestopften Termin-Kalender der Top-Stars verweist. Es hänge einfach viel davon ab, wann, wo und auf welchem Belag man spielen werde.

Koubek zeigt Verständnis

„Auf jeden Fall hängt natürlich wieder viel von der Auslosung ab. Es wäre fein, wenn wir wieder ein Heimspiel hätten. Das können wir uns aber nicht aussuchen.“

Koubek zeigt für die Situation von Thiem durchaus Verständnis: "Dominic ist ein Top-10-Spieler und als solcher hat man mehr Termine und Verpflichtungen als andere Spieler. Wir freuen uns, wenn er dabei ist, und er versteht sich auch mit jedem im Team gut. Es ist Fakt, dass er sehr gerne Davis Cup spielt. "

Wann die für Österreich so wichtige Auslosung für die kommende Saison stattfindet, wird die ITF übrigens erst im Laufe des Montags bekanntgeben.

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