In einem Telefonat am Montag hat Groß Thiem-Coach Günter Bresnik mitgeteilt, dass das Davis-Cup-Team Rumänien auf Sand empfangen möchte.
"Herr Bresnik hat gemeint, dass das wohl die beste Variante ist", teilte Groß der APA mit. Bezüglich eines Antretens habe Bresnik zu Groß gesagt, dass ein Start seines Schützlings "nicht ausgeschlossen" ist und man darüber noch reden werde.
Weißrussland-Niederlage tut weh
"Ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass das nicht so leicht sein wird wie alle glauben. Die ATP-Platzierung sagt eigentlich nichts aus, die Leute haben sehr gut gespielt", konstatierte Groß mit Anerkennung in Richtung Weißrussland. "Die Chance war da gestern, aber sie waren trotzdem besser. Wir können den Ausfall von Andi Haider-Maurer und Dominic Thiem nicht wegstecken, so gut sind wir nicht", bezog sich der Oberösterreicher auch auf den Langzeitverletzten "AHM" und den nicht zur Verfügung gestandenen Thiem.
Noch in Minsk hat es ein Meeting mit allen Spielern und Kapitän Stefan Koubek gegeben.
"Es ist ganz eindeutig, wir werden auf Sand spielen", so Groß. Den Schauplatz in der ersten Play-off-Runde der Europa-Afrika-Zone gegen Rumänien muss man bis zum 19. April finden. Abwarten, welchen Belagswunsch ein eventuell diesmal spielender Thiem haben könnte, möchte Groß nicht.
"Wir müssen uns auf die Spieler konzentrieren, die uns letztendlich zur Verfügung stehen, die fix zur Verfügung stehen, das habe ich mit Günter schon besprochen."
"Erwarte, dass uns Dominic hilft"
Fix ist für Groß auch, dass das ÖTV-Team in Bestbesetzung weltgruppenwürdig ist. Ohne den aktuell mit Abstand besten Spieler ist es freilich schwierig. Gegen Rumänien auf Sand zu Hause sollte der Klassenerhalt fixiert werden können. "Ich erwarte, dass uns Dominic dann hilft. Wir haben ja ein gutes Einvernehmen", hofft Groß.
Über Schauplätze wollte der Oberösterreicher noch nicht spekulieren, allerdings sei nicht gesagt, "dass man unbedingt in der Halle spielen muss".
Auch sonst muss sich der ÖTV-Präsident, der das Amt seit 1. März 2015 bekleidet, nicht über mangelnde Aufgabengebiete beklagen.
So möchte er mithilfe seines neuen Geschäftsführers Thomas Schweda nach dem Abgang von "simacek" einen neuen Sponsor finden. "Wir nagen aber nicht am Hungertuch, sind finanziell ganz gut aufgestellt. Wir werden bis Ende des Jahres einen Sponsor finden", verspricht Groß.
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Modernisierung der Südstadt?
Auf der Prioritätenliste demnächst ganz oben steht auch die dringend nötige Modernisierung der Südstadt. Bei jeder Davis-Cup-Auslandsreise, auch zuletzt in Minsk, sehen die ÖTV-Spieler weit bessere Trainingsbedingungen als im veralteten Leistungszentrum in der Heimat. "Die Südstadt ist alt. Eigentlich muss man dort mit einem Bagger reinfahren, alles wegschieben und was Neues hinbauen."
Erste Gespräche mit Sportminister Hans Peter Doskozil hat es gegeben, daran möchte Groß anknüpfen. Einen Mäzen zu suchen, davon hält Groß nichts. "Es ist in erster Linie Aufgabe der Politik und des Sports, dass Strukturen geschaffen werden, die internationalen Maßstäben standhalten und das gilt für die Südstadt sicher nicht mehr."