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Änderungen im Davis Cup ab 2018

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Der internationale Tennisverband (ITF) lässt mit einer Reform im Davis Cup aufhorchen. 

Abgesehen von der Weltgruppe werden in den Zonen-Gruppen 2018 nur noch zwei Tage und best-of-three-Matches gespielt. Gespielt werden zwei Singles am ersten Tag, das Doppel und die zwei restlichen Einzel am zweiten. In der Weltgruppe wird 2018 noch nach dem alten System, also an drei Tagen und best-of-five-Sätze gespielt.

Diese Änderungen gelten vorläufig testweise für ein Jahr. 

Betroffen ist auch Österreich in der Europa-Afrika-Zone I. Das Heimspiel gegen Weißrussland steigt damit am 2./3. Februar. Ein Schauplatz für den Heimländerkampf ist übrigens noch nicht fixiert. Koubek: "Wir sind noch am Suchen."

Top-Stars sollen Davis Cup spielen 

Der ITF-Board of Directors hat in einer doch überraschenden Entscheidung die Neuerungen ab 2018 bekannt gegeben. Hauptziel ist es, in weiterer Hinsicht auch wieder die absoluten Topstars des Sports für den Traditionsbewerb zu interessieren.

"Das ist unsere Priorität. Dieser Test soll dem immer dichter werdenden Tennis-Kalender der Spieler entgegenkommen. Sollte dieser Versuch ein Erfolg sein, werden wir eine Einführung in der Weltgruppe nach 2018 in Erwägung ziehen", sagte ITF-Präsident David Haggerty in einer Aussendung.

ÖTV-Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek war von der Neuerung überrascht, konnte ihr aber doch Gutes abgewinnen. "Grundsätzlich ist es auf alle Fälle einen Versuch wert", sagte Koubek am Freitag im Gespräch mit der APA . Besonders freut ihn auch die neue Möglichkeit, dass man anstelle von vier künftig fünf Spieler nominieren darf. "Das ist sehr angenehm. Da kann man dann wirklich ein ganzes Doppel mitnehmen und drei Einzelspieler, das ist super."

Koubek: "Das finde ich schade"

Die Tatsache, dass der dritte Spieltag wegfällt, könne sich bei Heim-Matches auf die Einnahmen auswirken. "Auf der anderen Seite hast du an zwei Tagen alles fertig und am Samstag weißt du, ob du weiter bist." Die Modusänderung auf nur noch zwei Gewinnsätze (best-of-three) werde aus seiner Sicht den Spielern ganz gut gefallen. "Weil es nicht mehr so tough ist - ein Fünfsatz-Match ist einfach hart. Es geht natürlich ein bisserl etwas vom Davis Cup verloren. Das finde ich persönlich ein bisserl schade."

Auch in Sachen Weiterreise zu den nächsten Turnieren ist es aber ein Vorteil für die Spieler, schon am Sonntag fliegen zu können. Koubek ist überzeugt, dass es auch die Chance erhöht, dass Österreichs Topstar Dominic Thiem öfter zur Verfügung steht: "Natürlich, weil es weniger Sätze und weniger Tage sind, das kommt einem Spieler wie Dominic entgegen. Ich glaube definitiv, dass es die Chancen erhöht, dass er dabei ist."

Tennis-Traditionalisten werden die Nase rümpfen, dass man an den klassischen Fünf-Satz-Matches sägt. Dies macht gerade bei Grand-Slam-Turnieren und im Davis Cup viel der besonderen Atmosphäre aus. Koubek denkt da ähnlich, aber: "Irgendwie sagt mein Bauchgefühl, dass es was Gutes sein könnte. Die Topspieler werden wieder öfters spielen."

Die von der ITF angekündigten Änderungen im Detail:

- Verkürzung der Davis-Cup-Länderkämpfe von drei auf zwei Tage. In den Zonen I, darunter auch Österreich, finden die Erstrunden-Partien 2018 damit am 2./3.2., die Zonen II am 3./4.2. statt.

- Gespielt wird nur noch auf zwei Gewinnsätze (best-of-three).

- Am ersten Tag werden zwei Einzel, am zweiten zunächst das Doppel, danach zwei weitere Singles gespielt.

- Fünf-Mann-Teams: statt bisher vier dürfen die Kapitäne fünf Spieler nominieren. Dies ergibt die Chance, trotz eines reinen Doppel-Teams drei Einzelspieler zur Verfügung zu haben.

- Sollte das vierte Match entscheidend sein, wird kein fünftes mehr gespielt. Sollte es 3:0 (also nach dem Doppel am zweiten Tag) stehen, wird nur noch das vierte Match gespielt (ebenfalls best-of-three).

Bereits zuvor beschlossen worden sind vor einigen Wochen:

- Die Finalisten im Davis Cup und Fed Cup haben in der ersten Runde des Folgejahres die Möglichkeit, sich für das Heimrecht zu entscheiden.

- Match- und Trainingsplätze müssen nicht mehr im gleichen Ausmaß zur Verfügung gestellt werden wie bisher, was die Kosten für die Gastgeber reduzieren soll.

- Die Verpflichtungen für die Spieler vor Beginn des Davis-Cup-Länderkampfs wurden reduziert.

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