Thiem sieht Änderungen positiv
Außerdem darf der Kapitän nunmehr fünf anstelle von vier Spielern nominieren. "Das ist für mich sowieso die beste Änderung, da ich nun drei Einzel- und zwei Doppelspieler mitnehmen kann – das hilft natürlich sehr", so Koubek.
Augenscheinlichste Neuerung sind freilich die verkürzten Matches auf das "best-of-three"-Format. Wobei festgehalten werden muss, dass in der Weltgruppe der besten 16 Nationen weiterhin auf das alte System gesetzt wird.
Thiem, der sich schon seit längerer Zeit für eine Rekonstruktion des Bewerbs ausspricht, kann den Änderungen einiges abgewinnen. "In den unteren Ligen macht es auf jeden Fall Sinn. Gegen schwächere Gegner ist es mühsam auf best-of-five zu spielen, weil es sich extrem zieht. Auch für die Zuschauer ist es völlig okay. Man hat trotzdem vier oder fünf Stunden gutes Tennis. Deshalb ist es für mich völlig in Ordnung."
Koubek stimmt Thiem zu
Koubek sieht es wie seine Nummer eins: "In der Europa/Afrika-Zone ist das völlig in Ordnung. Wenn da ein Guter gegen einen nicht so Guten spielt, ist es wirklich extrem zäh diese Spannung aufrechtzuerhalten. Deshalb reichen hier drei Sätze."
Wobei der 41-jährige Kärntner schon dafür plädieren würde, in der Weltgruppe weiterhin nach dem alten Format zu spielen. "Diese Fünf-Satz-Partien haben schon etwas."
Probelauf bis Jahresende
Positiv hält Koubek auch die Reduzierung auf nur mehr zwei Spieltage fest. Dadurch könnten die Spieler schon am Sonntag zum nächsten Turnier fahren und sich dort besser auf die dortigen Umstände vorbereiten. "Das ist für einige Spieler sicher interessant", hofft er dadurch, die Bereitschaft mancher Top-Spieler für ihr Land im Davis Cup einzutreten zu steigern.
Vorerst wird das neue Format in diesem Jahr getestet. Danach wird der internationale Tennis-Verband über die weitere Vorgangsweise beraten.
"Da wird es noch einige andere Rückmeldungen geben", ist Koubek überzeugt. "Aber jetzt warten wir einfach mal das Jahr ab. Grundsätzlich passt das so."