Die Konstanz ist sicher schon besser geworden, aber es ist doch noch nicht so wie zu meinen besten Zeiten. Das kann sich nur verbessern, wenn man Woche für Woche spielt.
Frage: Fehlt dir trotz allem noch immer die Konstanz, viele Matches auf höchstem Niveau hintereinander zu bestreiten? Kann man das überhaupt trainieren?
Thiem: Das ist sicher so, dass mir immer noch ein paar Prozent fehlen, damit ich noch weniger Auf und Abs in einem Match habe. Es ist sicher schon besser geworden, aber doch noch nicht so wie zu meinen besten Zeiten. Das kann sich nur verbessern, wenn man Woche für Woche spielt. So wie es die letzten beiden Wochen lief, war es perfekt dafür. Matches auf Top-Niveau gegen absolute Top-Spieler. Nur so kann ich mir diese Konstanz zurückholen.
Frage: Dein ausgestecktes Ziel in diesem Jahr ist das Erreichen der Top 100. Viel fehlt nicht mehr. Du bist jetzt die Nummer 113 der Welt. Zwei Siege in Wien würden reichen, um die Rückkehr zu fixieren.
Thiem: Ja, gegen Korda hatte ich es schon auf dem Schläger. Das ist immer noch das große Ziel, das ich mir nach den US Open gesetzt habe. Damals hat noch einiges gefehlt, jetzt bin ich nah dran. Ich hoffe schon, dass ich das schaffe und dann bei den Australian Open fix im Hauptbewerb stehe. Ich habe für das ATP-1000-Turnier in Paris in der kommenden Woche um eine Wildcard angefragt. Da kriege ich in den nächsten Tagen noch Bescheid, ob ich die bekomme. Wenn ja, werde ich auf jeden Fall noch Paris spielen. Ansonsten kommt es drauf an, wie ich in Wien spiele. Wenn ich noch Punkte brauche, hänge ich vielleicht noch ein, zwei Challenger an.
Frage: In Antwerpen begleitete dich Peter Znenhalik als Fitness-Coach. Arbeitest du weiterhin mit Jez Green zusammen, der zuletzt bei Emma Raducanu im Gespräch war?
Thiem: Jez ist in Wien mit dabei. Wir haben immer gemeinsame Blöcke und da gibt es auch Zeiten, in denen wir nicht gemeinsam arbeiten. Zuvor hat er auch schon mit Pliskova gearbeitet. Das war medial dann nicht so ein Thema wie jetzt mit Raducanu. Das ist aber alles abgesprochen mit ihm. Er ist ein sehr gefragter Mann. Ich habe kein Problem, wenn er mit anderen Spielern zusammenarbeitet – vor allem nicht auf der WTA-Tour. Peter Znenhalik ist ein sehr, sehr guter Freund von mir – es ist nicht das erste Mal, dass er bei einem Turnier mit dabei war.