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Thiem: "Jetzt wird es richtig interessant"

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"Jetzt wird es richtig interessant." Mit diesen Worten kommentierte Dominic Thiem seinen Viertelfinal-Einzug bei den French Open.

Dort bekommt es der 23-jährige Niederösterreicher, der nach dem glatten 3-Satz-Sieg über Horacio Zeballos am Sonntag (Spielbericht) immer noch ohne Satzverlust ist, am Dienstag mit keinem Geringeren als Titelverteidiger Novak Djokovic zu tun.

"Das ist sicher eine unfassbare Herausforderung", weiß Thiem, der alle 5 bisherigen Duelle mit dem Serben verlor. "Er liegt mir halt nicht."

"Ich muss irgendetwas ändern im Vergleich zu den letzten Matches", will der Bresnik-Schützling mit einer neuen Taktik auffahren.

Thiem: "Fühle mich stark"

Allerdings gab er zu bedenken, dass er in den vergangenen Matches "nie gut drauf" war. "Jetzt bin ich das erste Mal in guter Form und in guter körperlicher Verfassung. Sein Spiel ist sehr unangenehm für mich. Aber ich freue mich sehr auf das Match."


Und Thiem wird mit weiter gestärktem Selbstvertrauen in dieses sechste Duell mit dem Titelverteidiger gehen. "Sicher fühle ich mich stark, auch die Wochen vor hier in Barcelona, Madrid und Rom haben natürlich geholfen, dass ich mich noch besser fühle."

Djokovic zeigt viel Respekt vor Thiem

Djokovic gewann im letzten Einzel des Tages gegen Albert Ramos-Vinolas (ESP-19) nach Auftaktschwierigkeiten doch sicher mit 7:6(5),6:1,6:3. Im ersten Satz lag der 30-jährige Serbe mit 2:4 zurück, doch der gewonnene Tiebreak brachte die Vorentscheidung.

"Dominic ist einer der besten Spieler der Welt, auf allen Belägen, aber auf Sand besonders. Es wird für uns beide eine schwere Partie", meinte Djokovic danach - wie immer auf Französisch - noch auf dem Platz.

McEnroe traut Thiem Sieg über Djokovic zu

Eine echte Tennis-Legende traut Thiem auf jeden Fall den Sieg über Djokovic zu. John McEnroe ist nach den bisherigen Auftritten des Lichtenwörthers in Paris begeistert: "Für mich ist Thiem der nächste, der hier nach oben kommen wird."

Für den ganz großen Wurf wird es laut dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten und siebenfachen Grand-Slam-Gewinners aber noch nicht reichen: "Ich glaube nicht, dass er dieses Jahr gewinnen kann. Ich traue es ihm aber zu, dass er im Viertelfinale Novak Djokovic schlagen kann."

Allerdings wäre damit im Kampf um den Titel noch nicht einmal die halbe Miete erledigt. "Es würde aber sehr schwierig für ihn werden, danach auch noch Rafael Nadal im Halbfinale und danach im Endspiel auch noch einen Murray oder Wawrinka schlagen zu können. Das wird für den Jungen sicherlich nicht leicht", gibt sich "Big Mac" bezüglich des Titelkampfs etwas skeptisch.

Thiem steigert sich von Spiel zu Spiel

Ein Pluspunkt für Thiem ist in jedem Fall das mittlerweile stark gewachsene Selbstvertrauen. Gemeinsam mit Rafael Nadal ist Thiem der einzige Spieler, der es ohne Satzverlust unter die letzten Acht schaffte. Zudem steigerte sich der Bresnik-Schützling von Spiel zu Spiel. Gegen Zeballos zeigte er die bislang beste Leistung im Turnierverlauf.

"Ich habe extrem gut gespielt, die Schläge waren sehr aggressiv. Ich war von Beginn an immer am Drücker und es gibt nicht viel auszusetzen", analysierte Thiem seine beeindruckende Vorstellung.

Dass Thiem nun auf dem Weg in sein zweites Viertelfinale bei einem Major-Turnier bzw. den French Open nicht nur keinen Satz, sondern nur 30 Games abgegeben hat, überraschte selbst Thiem.

"Das hätte ich natürlich sicher nicht geglaubt, wenn mir das jemand vorher gesagt hätte", erklärte der  Niederösterreicher. "Aber ich habe eigentlich jedes Match sehr konzentriert gespielt, es waren vier gute Leistungen und die letzten zwei Matches waren noch um einiges besser als die ersten zwei."

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