Dennoch war die Rückkehr auf den Platz ein wichtiger Meilenstein zurück in die relative Normalität des Lichtenwörthers: "Es war echt schön. Ich habe mich gefühlt wie mit zehn Jahren, da war es das letzte Mal so. Schon als bekanntgegeben wurde, dass wir wieder trainieren dürfen, war wieder ein Ziel da, eine Sache, auf die ich mich gefreut habe."
Das Fitness-Level stimmt zuversichtlich
Geistig waren nur die Anfangsphase des Lockdowns "komisch", so der 26-Jährige. "In der ersten Woche war es, als wäre ich von einer normalen Reise zurückgekommen. Die anderen zwei Wochen waren komisch. Zum ersten Mal in meiner Karriere durfte ich nichts machen, obwohl ich topfit war."
Normalerweise hätten Tennis-Spieler immer Ziele vor der Nase, Woche für Woche. Nach ein paar Tagen der Erholung werde nach jedem Turnier bald auf das nächste hingearbeitet. "Das war auf einmal komplett vorbei. Aufzuwachen und keinen einzigen Termin zu haben, war komisch."
Thiem habe sich aber schnell an die Umstände gewöhnt. "Der Mensch kann sich an fast alles gewöhnen."
Und so arbeitete die Nummer drei hauptsächlich am körperlichen Part: "Ich war viel laufen und Inlineskaten, dazu habe ich im Haus einiges gemacht - Bauch und Rücken etwa. Ich glaube nicht, dass ich vom Fitness-Level so viel verloren habe."
Nächste Quarantäne mit Novak
Sollte es noch einmal in die Isolation gehen, wäre für Thiem jedenfalls klar, mit wem er die Zeit am liebsten verbringen würde: Dennis Novak.
"So eine Zeit würde ich echt gern mit ihm verbringen. Eigentlich nicht nur die Quarantäne, sondern jede freie Sekunde", lacht Thiem.
Bei der weiblichen Person fällt Österreichs Nummer eins ("weiß eigentlich irgendwer, ob ich gerade Single bin?") die Wahl nicht ganz so leicht, aber mit der ehemaligen Harry-Potter-Darstellerin der Hermine Granger, Emma Watson, "zauberhaft" aus.
Vorerst ist Thiem aber froh, selbst wieder auf dem Tennis-Platz zaubern zu können.