Djokovic selbst hatte sich entschuldigt und auf Instagram verkündet, dass ihn die Situation "traurig und leer" zurücklassen würde (HIER nachlesen >>>).
Pablo Carreno Busta, Djokovics Gegner meint: "Ich glaube, es war nicht absichtlich. Das macht keiner der Spieler absichtlich. Ich habe ihn davor gebreakt und er hat den Ball geschlagen. Ich denke, es war Pech, oder? Man soll so etwas nicht machen, aber natürlich glaube ich, dass Novak niemals, niemals die Linienrichterin treffen wollte. Es tut mir sehr leid, denn so wollte ich nicht in das Viertelfinale kommen."
(Der Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Viele Reaktionen auf die Disqualifikation
Auch andere aktive und pensionierte Tennis-Spieler wie Alexander Zverev und John McEnroe äußerten sich zu dem Vorfall.
Alexander Zverev (GER/US-Open-Viertelfinalist): "Es ist sehr unglücklich, dass er die Linienrichterin getroffen hat und vor allem, wo er sie getroffen hat. Sehr unglücklich für Novak. Ich bin jetzt ein bisschen geschockt. Aber nun wird es interessant. Ich bin nicht der Einzige, der eine Chance hat."
Denis Shapovalov (CAN/US-Open-Viertelfinalist, 2017 im Davis Cup wegen eines ähnlichen Vorfalls disqualifiziert): "Es ist super-unglücklich für alle. Ich war in so einer Situation, also weiß ich, wie sich Novak fühlt. Es hätte für die Linienrichterin auch sehr schlimm enden können. Hoffentlich kann das Novak abschütteln. Er muss daraus lernen."
John McEnroe (USA/ehemalige Nummer eins und "bad boy"): "Da war sehr viel Druck auf ihm. Da ist einiges abseits des Courts passiert. Es hat ihn beschäftigt, ob er es will oder nicht. Er wird den Rest seiner Karriere der 'bad guy' sein. Wenn er diese Rolle annimmt, kann er zurückkommen. Es läuft einiges für ihn, aber das wird er nicht für sich auslöschen können. Dass er nicht zur Pressekonferenz gekommen ist, macht es nur schlimmer. Die Entschuldigung auf Instagram ist nicht genug."
Martina Navratilova (USA/18-fache Grand-Slam-Siegerin): "Unglaublich, was eben passiert ist. Die Offiziellen hatten keine andere Wahl als die Disqualifikation."
Billie Jean King (USA/12-fache Grand-Slam-Siegerin): "Regel ist Regel. Es ist für alle Beteiligten unglücklich, aber in dieser speziellen Situation war die Disqualifikation die richtige Entscheidung."
Tim Henman (GBR/Ex-Spieler): "Es ist die richtige Entscheidung. Er hat nicht auf die Linienrichterin gezielt, aber den Ball weggeschlagen. Man ist für seine Aktionen verantwortlich."
Mats Wilander (SWE/siebenfacher Grand-Slam-Sieger): "Es ist nicht gestattet, so etwas zu machen. Es ist so viel Pech wie man nur haben kann beim Tennis. Aber er hat härter geschlagen als nötig. Es war ein Zeichen von Frust, ja. Aber es spielt keine Rolle, so etwas ist nicht erlaubt."
Alex Corretja (ESP/ehemaliger French-Open-Finalist): "Es ist erstaunlich, wie ein Zentimeter nicht nur das Match ändern kann, sondern die Zukunft unseres Sports, die Geschichte unseres Sports. Mit dieser Regel musst du ihn disqualifizieren. Sie hatten keine andere Wahl, es ist schade."
Nick Kyrgios (AUS/Tennisspieler, "bad boy"): "Wenn mir das passiert wäre, ich einem Ballkind den Ball an die Kehle geschlagen hätte. Für wieviele Jahre wäre ich gesperrt worden? 5? 10? 20?"
Patrick Mouratoglou (FRA/Tennis-Coach u.a. von Serena Williams): "Ich habe das Gefühl, dass Novak zu viel auf seinem Teller hatte. Zu versuchen, die US Open zu gewinnen, ist schon eine große Sache. Die Spielerorganisation zu starten und eine Kampagne zu führen, um Spieler davon zu überzeugen ist ein Full-Time-Job und jede Menge Extra-Stress. Niemand kann sich bei einem Grand Slam leisten, den Fokus zu verlieren."
Bogdan Obradovic (ehemaliger serbischer Davis-Cup-Kapitän): "Novak hat ein Rotlicht überfahren. Es tut mir für ihn leid, aber die Regeln bei Missbrauch von Ball und Racket sind klar und gelten für jeden. Er hat sich mit diesem dummen Fehler selbst in den Schlamm gezogen."
Radmilo Armenulic (ehemaliger jugoslawischer Davis-Cup-Coach): "Ich hatte auf eine mildere Strafe gehofft, da Djokovic nach den Absagen von Nadal und Federer die US Open gerettet hat. Sie haben ihn dort gebraucht. Aber es scheint, als hätten sie nur darauf gewartet, ihn auszuschließen. Aber er wird zurückkommen, denn er ist mental stark."