Schon im Vorbereitungsturnier in New York hatten Azarenka und Osaka das Finale erreicht. Zu diesem trat die Japanerin wegen Oberschenkelproblemen aber nicht an. In Flushing Meadows gewann die ungesetzte 31-jährige Weißrussin im Finale zunächst acht der ersten neun Games.
Osaka legt Nervosität ab
Im ersten Satz schien Azarenka unantastbar, während Osaka haderte. Anschließend legte die Japanerin aber ihre Nervosität ab und dominierte mit 12 von 16 gewonnenen Spielen. Azarenka schöpfte im Entscheidungssatz mit dem Break zum 3:4 kurz Hoffnung, ihre Gegnerin konterte aber sofort. Osaka wird sich im WTA-Ranking damit vom neunten auf den vierten Platz nach vorne schieben.
"Es war ein hartes Match für mich. Ich habe irgendwann gedacht, es wäre peinlich, wenn ich in unter einer Stunde verliere", sagte Osaka bei der Siegerehrung, nachdem sie sich nach dem Matchball erst einmal auf den Rücken gelegt hatte.
Sie hatte auch vor dem siebenten Auftritt bei den US Open in diesem Jahr wieder mit einer Mund-Nase-Maske gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA protestiert. Diesmal stand der Name Tamir Rice auf ihrer Maske. Der damals Zwölfjährige war 2014 in Cleveland von einem Polizisten erschossen worden.
Azarenka-Lauf geht zu Ende
Für Azarenka, die in der ersten Runde die Österreicherin Barbara Haas ausgeschaltet hatte, endete ein Lauf von zwölf Siegen hintereinander.
Sie wird sich im Ranking aber von Platz 59 (Beginn Turnier in New York) über 27 (Beginn US Open) auf den 14. Weltranglistenplatz verbessern. Azarenka hatte 2012 und 2013 die Australian Open gewonnen und stand erstmals seit sieben Jahren wieder in einem Grand-Slam-Finale.