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Thiems Wimbledon-Vorbereitung ohne Massu
Dominic Thiem weilt nach der French-Open-Auftaktpleite mit Vater Wolfgang in Traiskirchen. Statt bei Challenger-Turnieren in Italien anzutreten, entschied sich der 28-Jährige für Aufbautraining in der Heimat.
"Möglichst viele Schläge jeden Tag", lautet das Motto in der Akademie von Vater Wolfgang Thiem. Für Thiem nichts Neues. Das Programm, das ihn einst so stark machte, soll nun auch für die Kehrtwende sorgen. "Ich mache im Training nichts anders als früher", so Thiem.
Dass das zwangsläufig der richtige Weg ist, sieht nicht jeder so. Michael Stich kritisierte den Österreicher jüngst für den mangelnden Willen auch einmal etwas zu verändern. Es sei das Zeichen eines Top-Spielers Alternativen zu finden, sich weiterzuentwickeln, so der Deutsche.
"Jeder kann gegen ihn gewinnen"
"Ich finde seinen Weg die falsche Entscheidung. Er sendet den Gegnern das Signal, dass wirklich jeder gegen ihn gewinnen kann", meint Stich über Thiems Comeback-Plan.
Wolfgang Thiem fungiert in Traiskirchen zurzeit als Trainingsleiter, weder Nicolas Massu noch Fitness-Coach Jez Green sind anwesend.
Dass der chilenische Erfolgscoach, der Thiem zum bisher einzigen Grand-Slam-Titel führte, bei den Trainingseinheiten fehlte, fand im "Thiem-Team" nicht jeder passend.
Wimbledon-Antritt sicher
Wimbledon soll jedoch fest eingeplant sein. Laut Informationen von "Heute", sei das Antreten sogar schon fix. Dann wird der aktuelle Trainingsblock unterbrochen, um sich mit dem Team bestmöglich auf den neuen Untergrund vorzubereiten.
Im Umfeld des 28-Jährigen ist nicht jeder von diesem Schritt begeistert. Den für Thiem so wichtigen Trainingsblock für den Rasenklassiker zu opfern, sieht man intern auch kritisch.
In Wimbledon lockt aber das Antrittsgeld in Höhe von 56.000 Euro und die Chance sich wieder auf der größten Tennis-Bühne zu versuchen.