Doch danach steigert sich die Ukrainerin, spielt deutlich aggressiver und setzt Swiatek mit ihrem Power-Tennis unter Druck. Die Polin, zuletzt Titelträgerin bei den French Open, leistet sich im Anschluss einige leichte Fehler. Svitolina nutzt das und holt sich den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang wogt die Partie hin und her. Swiatek schlägt schließlich zurück und schafft im Tiebreak den Satzausgleich.
Im dritten Satz verliert die Weltranglisten-Erste aber die Kontrolle. Ihr unterlaufen viele Fehler, die Svitolina zur erneuten Wende nutzt. Nach 2:50 Stunden verwandelt sie ihren zweiten Matchball.
Svitolina will "erst einmal ein Bier trinken"
Svitolina, die im vergangenen Oktober ein Mädchen zur Welt gebracht hatte und erst im April wieder auf die Tour zurückgekehrt war, wird danach vom Publikum gefeiert. "Es ist einfach unglaublich. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance bekommen habe, hier spielen zu dürfen. Es war ein unglaubliches Match und ich bin froh, dass ich es für mich entscheiden konnte", erklärt die 28-Jährige nach dem Match.
Die Partie sei keine einfache gewesen, so Svitolina. "Iga ist nicht nur eine Freundin. Sie war eine der ersten, die dem ukrainischen Volk geholfen hat", nimmt die Tennisspielerin Bezug auf den Krieg in ihrem Heimatland. Nun wolle sie den Abend aber genießen: "Ich werde nun höchstwahrscheinlich erst einmal ein Bier trinken."
Vondrousova übersteht derweil zum ersten Mal in Wimbledon das Viertelfinale. Die Finalistin der French Open von 2019 verwertet nach 1:55 Stunden ihren zweiten Matchball. "Ich weiß gar nicht, was gerade passiert ist. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich das Spiel im dritten Satz noch gedreht habe", sagt die Tschechin nach ihrer starken Vorstellung. Pegula vergibt im dritten Satz eine 4:1-Führung und verpasste damit, erstmals in ihrer Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier ins Halbfinale einzuziehen.