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Landertinger: "War mit Aufhören fast 5 nach 12"

Landertinger: "War mit Aufhören fast 5 nach 12" Foto: © GEPA

Eineinhalb Jahre nach seinem Rücktritt ist Dominik Landertinger nach wie vor Stammgast im Biathlon-Stadion von Hochfilzen.

Der mehrfache Olympia- und WM-Medaillengewinner hat sich im Sommer selbstständig gemacht und bietet Trainingsberatung und Leistungsdiagnostik für Spitzen- und Hobbysportler an.

Die sportwissenschaftlichen Tests werden an seiner früheren Trainingsstätte durchgeführt. Dieses Wochenende ist der 33-Jährige als TV-Experte vor Ort.

"Die Medaillen waren mir noch vergönnt"

Obwohl er dem Biathlon nach wie vor eng verbunden ist, geht ihm der Leistungssport nicht ab. "Es war der richtige Entschluss und der richtige Zeitpunkt aufzuhören", betonte der Hochfilzener und verwies im Gespräch mit der APA auf seine lange Leidenszeit nach einem Bandscheibenvorfall im Herbst 2016.

"Es war mit dem Aufhören fast fünf nach zwölf gesundheitlich." Trotz der Rückenprobleme hatte er 2018 und 2020 noch zwei Olympia- und WM-Bronzene geholt.

"Die Medaillen waren mir noch vergönnt, aber man muss auch wissen, wann die Zeit zum Aufhören ist."

Auch nach Karriereende rufen Herausforderungen

Mittlerweile hat sich sein geschundener Körper von den Leistungssportstrapazen erholt, ein ambitionierte Hobbyathlet ist er aber geblieben.

"Ich schaue, dass ich mich fit halte, gehe viel Langlaufen. Ich merke, dass es mir gut tut, dass ich meinen Körper nicht mehr auspresse wie eine Zitrone."

Auf sportliche Herausforderungen wie heuer den Ötztaler Radmarathon oder als Bergläufer beim Dolomitenmann verzichten kann er aber auch wieder nicht. "Solche Herausforderung gebe ich mir schon immer wieder, aber ich genieße es auch."

Landertinger gibt Wissen weiter

Sein Wissen gibt der Ex-Weltmeister nach absolvierter Trainerausbildung mit seinem Unternehmen "Dominik Landertinger Performance" mittlerweile an Athleten aus diversen Sportarten weiter.

"Ich habe vom Orientierungsläufer, Fußballer bis hin zum Biathleten und Skibergsteiger alles dabei. Das ist eine geniale Arbeit." Auch an einem Biathlon-Nachwuchsförderprogramm von Red Bull mit dem ÖSV arbeitet er mit.

Die Reisen gehen nicht ab

Für den ORF reist er seit der Vorsaison als Experte und Co-Kommentator abwechselnd mit Christoph Sumann auch zu den Weltcups im Ausland. Wichtig ist ihm aber, nicht zu oft von seiner Familie getrennt zu sein.

"Das Reisen und das von daheim Wegsein, das will ich nicht mehr so wie früher und halte das gering, und so passt das ganz gut für mich. Ich genieße es jetzt schon, dass ich nicht mehr so viel unterwegs bin, dass ich mehr Zeit habe für meinen Buben und die Familie habe. Und dass alles entspannter ist, nicht mehr ein dauernder Leistungsdruck da ist."

Durch die Arbeit beim Fernsehen sehe er den Sport außerdem aus einer ganz anderen Perspektive. "Das ist schon sehr interessant."

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